- Start: Weiterstadt, Bahnhof
- Länge: 12,3km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Der Verband KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH (krfrm.de) hat in einer großen Broschüre 119 Parks im RheinMain Gebiet porträtiert. Einer davon ist der Schlosspark Braunshardt und den möchte ich heute besichtigen. Der Bahnhof Weiterstadt wurde 1858 in Betrieb genommen und war bis zum Ersten Weltkrieg die Verbindung zwischen Mainz und Darmstadt.
Nach der Besetzung nach dem Krieg durch die Alliierten wurde Weiterstadt eine Endstation und jeder der weiter nach Darmstadt wollte musste zu Fuß die Grenze überqueren. Nachdem der Zugverkehr wieder aufgenommen wurde, fanden hier Pass- und Zollkontrollen statt (Infotafel).
Erfreulicherweise gibt es hier keine Grenze mehr und es geht gleich aus dem Ort hinaus.
Ein Hahn und seine Schar von Hühnern begleiten mich.
Die Spargelfelderliegen im Winterschlaf.
Nach dem Umspannwerk verlasse ich den Radweg und folge dem Feldweg um den Hof herum. Eine Dame trainiert ihr Pferd, aber ansonsten liegt alles still im Morgenmist.
Der Verkehr auf der A5 läuft rege an mir vorbei.
Nein, das ist kein Schnee. Die Spargel- und Erdbeerfelder werden im Winter abgedeckt um die Pflänzchen darunter zu schützen.
Nun fängt es auch noch an zu nieseln.
Hier biege ich ab und besuche den Ort Gräfenhausen.
Im Ort ist es ruhig – keine Spaziergänger oder Gassi-Geher zu sehen.
Die Blumen des Vorgartens bringen ein wenig Farbe in diesen trüben Tag.
Der Schlossturm wurde 1555 auf den Ruinen einer Wasserburg errichtet und ist der älteste weltliche Gebäude in Weiterstadt. Nach einem längeren Leerstand erstand die Stadt Darmstadt das Gebäude und richtete nach Renovierungen ein Kinderheim ein. Seit 1958 befindet sich hier ein Seniorenheim und in 1979 ging der Besitz auf die Gemeinde Weiterstadt über (Infotafel).
Heute werden der Schlossturm und das Hofhaus als Museum genutzt (Infotafel).
Der Eingang zum Seniorenheim erinnert noch an das ehemalige Schloss.
„Der Chor“ heißt die Gruppe der Basaltsteine im Kirchgarten.
Ich beende meinen Rundgang von Gräfenhausen und gehe zurück auf den Radweg.
Der Radweg führt geradeaus nach Braunshardt.
Der „Weiterstädter Rundwanderweg“ verbindet die Stadtteile Braunshardt, Schneppenhausen, Gräfenhausen und Weiterstadt (weiterstadt.de).
Der Kirchhof von Braunshardt liegt am Weg zum Schloss und ich statte einen kurzen Besuch ab. Manche der Gräber sind aufwendig für Weihnachten geschmückt.
Noch ein letzter Blick auf die Urnengräber und es geht weiter.
Auf dem Kriegerdenkmal sind die Namen der Toten und Vermissten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg erwähnt. Es scheint unfassbar das so ein kleiner Ort wie Braunshardt so viele Menschen verlor.
Der Weg führt an der Mauer des Schlossgartens entlang. 1761/63 ließ Georg Wilhelm, Sohn des Landgrafen Ludwig VII von Hessen, ein Sommerschloss mit einem Garten errichten (Broschüre des Verband KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH).
Laut der Broschüre des Verbandes wurde 1867 der 60.000 Quadratmeter große Park und das Schloss von Großherzog Ludwig III aufwendig renoviert. Heute können die Räume gemietet werden und ab und zu findet hier eine öffentliche Veranstaltung statt. Leider ist das Tor verschlossen. Also mache ich wieder auf den Weg.
Das Wetter ist immer noch grau und der Nieselregen hat wieder angefangen.
Dann sehe ich den Wegweiser des Radweges und ich nehme die Möglichkeit bald zurück in Weiterstadt zu sein dankend an.
Die Weg führt durch den Ort und alsbald erreicht man den Bahnhof.
Der Zug kommt pünktlich und ich trete eine warme und entspannte Heimreise an.