- Start: Waechtersbach, Bahnhof
- Länge: 18,0km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Spessart und Vogelsberg sind beliebte Wandergebiete die ich noch nicht kenne. Waechtersbach liegt genau zwischen den beiden Gebieten und dort beginne ich meine Erkundungen. Das 1863 errichtete Bahnhofsgebäude steht heute unter Denkmalschutz (Wikipedia).
Der Ort Wächtersbach wurde 1236 als „Weichirsbach“ erstmals erwähnt. Die Siedlung begann und bildete sich rund um die Wasserburg die ich später besuchen werde.
Vom Bahnhof aus ist es nicht weit bis man die Altstadt erreicht. Die Gassen sind eng und rechts und links sieht man Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Schloss Wächtersbach war einst eine staufische Jagd- und Sicherungsanlage für den Büdinger Wald (Wikipedia) Im 12. Jahrhundert erbaut wird die Anlage im 13. Jahrhundert zum Wasserschloss umgebaut.
1578 wurde eine Brauerei gegründet die 400 Jahre lang bestand und im Jhare 2008 geschlossen wurde.
Nachdem das Schloss 1865 abbrannte, verliess die Familie zu Ysenburg und Büdingen Wächtersbach und zog in das Schloss in Büdingen. Heute wird das Schloss nach umfangreicher Sanierung von der Stadt als Rathaus und Stadtverwaltung genutzt.
Hinter dem Schloss führt der Weg in den Schlosspark. Ursprünglich,(1666) war hier ein Tierpark zu Zwecken der Representation und Jagden für die gräflichen Besucher. Neben dem Tierpark wurde auch ein Lustpark zur Unterhaltung errichtet. Der Keller (rechts im Bild) diente der Aufbewahrung von Früchten und Gemüse und später wurde eine Sommerterrasse darüber gebaut.
Im Schlossgarten sieht man 14 alte Grabplatten der Grafen von Ysenburg von 1703 bis 1782 aus der gräflichen Gruft (wikiwand). Sie wurden in den 1930er Jahren von der Kirche hierher gebracht
Es gibt viele Wanderwege in dieser Gegend zu erkunden und es sind schon einige Wanderer und Spaziergänger unterwegs.
… die Untermühle am Forellenteich, sie lieferte Schrot für die Brauerei – Mühlen waren zu allen Zeiten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Drei Mühlen wurden bereits im Mittelalter hier betrieben und später kamen noch fünf weitere hinzu (Wikipedia)
Auf altstadt-waechtersbach.de findet man einen Plan des Schlossparks und Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten zum Download. Im Park leiten Info-Tafeln die Besucher indem sie den aktuellen Standort zeigen.
Nachdem ich eine Weile dem Teufelsgrabenbach folgte, biege ich dann ab in Richtung Wittgenborn.
Die Strecke biegt mitten im Wald ab und durch eine Öffnung zwischen Bäumen gelangt man auf einen Wiesenweg.
Die Hunde, so etwa zwanzig an der Zahl, folgen den beiden Reitern auf Schritt und Tritt. Offensichtlich ist dies ein eingeübtes Team beim Gassi-gehen
Die ersten Häuser von Wittgenborn erscheinen am Horizont. Dauernd höre ich lauten Motorlärm, sehe aber keine Autos oder Motorräder. Im Ort finde ich die Erklärung: es gibt eine Kartbahn den ‚Vogelsbergring‘ in der Nähe.
Das Kermikmuseum in Wittgenborn: seit 1572 wird über Töpfern in der Region berichtet. Nach und nach übernahm Plastik den Markt der Keramik und die Töpfereien verloren ihre Aufträge.
Blick in das Museum – hier werden die typischen, von den lokalen Töpfereien hergestellen, Gebrauchsgegenstände ausgestellt.
Der Radweg führt durch die offene Landschaft nach Spielberg (Brachttal) im südlichen Vogelsberg.
Über die Rapsfelder hinweg sieht man den Windkraftpark bei Spielberg (Brachttal)
Von hier oben hat man einen wunderbaren Panoramablick in alle Richtungen.
Das Keramik Museum Brachttal in der Mitte von Spielberg stellt unter anderem das Wächtersbacher Steingut aus.
Zwei Esel geniessen den Sonntagmorgen auf der Weide. Der Ort Spielberg 1258 erstmals unter dem Namen „de Spegelberge“ erwähnt.
Fast kann man das Geschnatter der beiden hören
Jemand hat den Ortsnamen ‚Spielberg‘ in den Rasen gemäht
Für eine kurze Strecke folgt man der Strasse. Doch schon nach hundert Metern geht es nach rechts auf einem Feldweg weiter.
Nur ein paar Kühe sieht man auf der Weide. Ansonsten bin ich so ziemlich alleine unterwegs.
Nun geht es wieder in den Wald hinein.
.. ein Denkmal für den Förster
Da ich noch sehr viel Zeit habe bis die nächste Bahn fährt, mache ich eine längere Pause und geniesse die Ruhe.
Doch dann gehts es weiter und der breite Waldweg mündet kurz vor Wächtersbach in einen schmalen Pfad.
Vorbei geht es an der Tourist-Information und zurück in die Stadt.
Beim Schloss ist reger Verkehr. Die Besucher geniessen die Sonne und ein Eis auf der Parkbank.
Bei der Eisdiele stehen die Menschen in einer sehr langen Warteschlange. Ich gehe weiter und komme bald wieder am Bahnhof an.
Am Bahnhof findet man Info-Tafeln mit Hinweisen auf weitere Rad- und Wanderwege in der Gegend. Aber für heute endet meine Wanderung und ich gehe zum Zug der mich wieder nach Hause bringt.