- Start: Runkel, Parkplatz Ecke Steedener und Burgstrasse
- Länge: 10,7km
- Markierung: rotes „S“ für Steilhänge
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Meine Tour started auf einem kleinen Parkplatz in Runkel. Man kann aber auch von den Bahnhofen Rukel oder Villmar aus los gehen. Vom Parkplatz aus gehe ich zuerst in Richtung Lahnufer. Auf gegenüberliegenden Felsen sieht man Schloss Schadeck. Von Heinrich von Westerburg erbaut, wird sie erstmals 1288 urkundlich erwähnt (denkmalschutz.de).
Ich gehe zurück in den mittelalterlichen anmutenden Ort Runkel. Schöne restaurierte Fachwerkhäuser säumen die Burgstrasse. Rechts, hoch oben auf dem steilen Felsen, sieht man die Burg Runkel. Am Ende der Wanderung vom 25. Oktober 2020 habe ich die Burg besucht und Bilder der Innenansicht und geschichtliche Hintergründe veröffentlicht.
Dieser Wanderweg „In den Steilhängen der Lahn“ geht rechts und links an der Lahn entlang. Auf meist schmalen Pfaden geht es steil auf und ab und immer wieder öffnet sich der Blick auf das Lahntal. Eine GPX Datei findet man auf tourenplaner-rheinland-pfalz.de
Von der Burgstrasse aus geht es an der Lahnbrücke vorbei zur Borngasse. Die erste Markierung rotes „S“ sehe ich an einer Treppe die nach unten zum Lahnufer führt.
… bei einem Blick zurück sieht man links die Burg Runkel, in der Mitte ist die Lahnbrücke und rechts das Schloss Schadeck.
Nach einer Weile endet der Wiesenweg und man folgt der Borngasse ein Stückchen nach rechts. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite folgt man einem schmalen Pfad den Berg hinauf.
Hier braucht man gute Wanderschuhe und Trittsicherheit.
Der Weitblick in Richtung Villmar ist einfach toll und die Bank lädt zur Rast ein. Aber es ist noch früh am Tag und ich laufe weiter. Von hier an geht es bergab ins Tal.
Nach der Strecke durch das romantische Tal geht es nun wieder bergauf. Bald kommt man aus dem Wald heraus und die blühenden Sträucher und Bäume bilden eine blütenreiche Kulisse.
Hier oben kann man weit über die Felder schauen. Rechts von hier beginnt ein Rapsfeld an zu blühen.
Links vom Weg fällt der Hang steil nach unten zur König-Konrad-Strasse ab. Bald erreiche ich diese Strasse und mache einen Abstecher zum König-Konrad-Denkmal.
Das Standbild zeigt König Konrad in voller Königstracht. Er trägt ein Panzerhemd und einen losen Mantel über den Schultern. In der linken Hand hielt er eine kupferne Krone die immer wieder gestohlen wurde. Die rechte Hand umschliesst den Kreuzgriff des Schwertes Karls des Grossen (Info-Tafel).
Konrad I. war vom Jahre 911 bis 918 König des Ostfrankenreiches. Seine Herrscherzeit war hauptsächlich durch Adelsfehden und Konflikte gekennzeichtet. Lange Zeit wurde die Königswahl Konrads als Beginn der deutschen Geschichte. Heute herrscht die Auffassung das das Deutsche Reich in Schritten und nicht in einem einzelnen Akt entstanden ist (wikipedia).
Blick vom Denkmal auf Villmar.
Es geht zurück zur Strasse, über die Strasse hinweg und eine Markierung zeigt auf den Pfad der den steilen Hang hináuf führt.
…das Lahntal vom Friedenskreuz aus gesehen
Die Strecke geht nun weiter durch Villmar hindurch. Vor mir sehe ich die Barockkirche St. Peter und Paul.
Es geht nun bergab hinunter zur Lahn.
Auf dem Gelände der ehemaligen Nassauischen Marmorwerke kann man die Werkzeuge des Marmorabbaus begutachten: eine Seilsäge, eine Marmorfräse und eine Schleifmaschine
Mit der Seilsäge wurden die Marmorblöcke aus dem Fels heraus geschnitten. Unweit von diesem Park, neben dem Bahnhof, findet man das Lahn Marmor Museum. Mehr Info findet man unter lahn-marmor-museum.de
Nach kurzer Strecke am Lahnufer entlang biegt der Weg scharf nach rechts ab um dann auf der Brücke auf die andere Lahnseite zu führen.
Rechts von der Brüücke sieht man den Villmarer Bahnhof und direkt dahinter liegt das Lahn-Marmor-Museum und auch der Unica-Bruch ist nicht weit weg. Im Bruch sieht man eine 6 Meter hohe und 15 Mter breite Wand aus gesägtem Marmor. Diese Wand zeigt eine seltene, vielleicht weltweit einzige, Entwicklung eines Stromatoporen-Riffs. Zu erkennen sind neben den Stromatoporen, Korallen, Seelilien, Kopffüssler, Schnecken und vieles mehr aus der Zeit vor 380 Mio. Jahren. (lahn-marmor-museum.de)
Dieses Mal gehe ich nicht zum Museum sondern in entgegengesetzter Richtung an der Lahnschleuse vorbei.
Der Radweg an der Schleuse ist gut besucht. Immer wieder kommen die Radfahrer und ich uns gegenseitig in die Quere. Aber alles geht gut. Dann verlasse ich den Radweg um wieder die Steilhänge auf schmalen Pfaden hoch zu gehen.
Der Radweg folgt dem Lahntal in Richtung Runkel.
Die ‚Ibacheiche‘, ein alter Baum mit knorriger Rinde, wird gerade von drei Leuten umarmt. Leise wandere ich an ihnen vorbei.
Oben angekommen biegt der Weg mit der Markierung „S“ wieder nach links ab und geht nun den Hang hinunter. Hier kann man einen kleinen Abstecher zu einem schönen Aussichtspunkt machen.
Im Tal sieht man den Radweg und die Lahn…
… und gegenüber steht der Felsen mit dem König-Konrad-Denkmal.
Eine kleine Weile geniesse ich den Ausblick von der Bank aber dann geht es weiter den Berg hinauf. Bald erreiche ich das Platteau. Eine Familie begegnet mir und die Kinder scheinen von der Wanderung nicht überzeugt zu sein.
Kurz vor Runkel folgt der steilste Anstieg. Die Felsen geben ein wenig Halt, aber gute Wanderschuhe braucht man schon.
Der ‚Bruchhäuser Tempel‘ ist besetzt. Aber gut, so kurz vor dem Ziel wollte ich sowieso keine Pause einlegen.
Blick von der Hütte ins Lahntal.
Sobald man das Naturschutzgebiet die „Wehrlay von Runkel“ hinter sich lässt sieht man den Ort mit der Burg und dem Schloss vor sich.
Der Bahnübergang ist für eine kleine Weile zu. Aber bald öffnen sich die Schranken und es kann weiter gehen.
Wieder folge ich der Burgstrasse an den schönen Fachwerkhäusern und gelange so zurück zum Parkkplatz. Eine kurze aber dennoch anstrengende Wanderung geht zu Ende. Schnell geht es nach Hause für einen guten Kaffee.