- Start: Nassau (Lahn), Bahnhof
- Länge: 11,5km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Sehr viel Regen verspricht die Wettervorhersage für Sonntag. Deswegen entscheide ich mich am regenfreien Montag zu wandern. Schon lange habe ich mir vorgenommen Kloster Arnstein bei Obernhof zu besuchen. Die Sonne scheint als ich vom Bahnhof Nassau (Lahn) los gehe. Vor der Bäckerei am Bahnhof stehen die Kunden in Reih und Glied um ihre ‚Sonntagsbrötchen‘ zu ergattern,
Als ich im Februar 2021 Nassau besuchte hat mir die Innenstadt sehr gut gefallen. Auch dieses Mal mache ich erst eine Tour durch die Altstadt. Der Brunnen vor der Stadthalle am Pont-Chateau-Platz strahlt in der Morgensonne. Der Brunnen erinnert an die Städtepartnerschaft mit dem französischen gleichnamigen Ort in der Bretagne (stadt-nassau.de) –
Zur Zeit bin ich alleine unterwegs. Auch am Rathaus und vor dem Steinschen Schloss ist absolute Stille.
Dieser Brunnen am Marktplatz ist ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen 1914/18 und wurde 1923 errichtet (wikipedia).
Die Gärtnerei hat Blumen in allen möglichen Farben, Formen und Grössen in ihrem Angebot.
Diese kleine Musikanten Gruppe findet man auch im Park.
Einst war die Kettenbrücke einzgartig in Deutschland. Erbaut 1828/30 war die Idee die Fahrbahn an Kettenbehängen an vier Stützpfeilern zu befestigen noch unbekannt (stadt-nassau.de).
Über die Kettenbrücke geht es zur anderen Lahnseite.
Die Markierung des LahnWanderWeges und der Wegweiser zeigen wo es zur Burg Nassau lang geht.
Etwa 50 Meter nach rechts an der Strasse entlang und ein schmaler Weg führt den Berg hinauf.
Ein Stückchen weiter am LahnWanderWeg entlang erreicht man das Freiherr-von- Stein Denkmal. Dies ist das zweite Denkmal zu seinen Ehren. Das Original war aus weissem Carrara -Marmor und wurde durch eine Flieger Bombe im Zweiten Weltkrieg zerstört (wikipedia).
Vom Denkmal aus kann man in beide Richtungen tief ins Lahntal blicken.
Auf schmalen Pfaden des LahnWanderWeges geht es weiter.
Der Wanderweg „Vier Täler Tour“ Nassauer Land ist etwa 25 Kilometer lang und führt am Mühlbach, Gelbbach, Dörsbach und an der Lahn entlang. Der Wanderweg beginnt und endet in Nassau und man kommt auch am Kloster Arnstein vorbei. Die GPX Datei und eine Beschreibung der Strecke findet man auf ich-geh-wandern.de
Nach dieser kleinen Brücke über den Mühlbach erreicht man Scheuern.
Die „Stiftung Scheuern“ ist eine Einrichtung die Menschen mit Behinderung unterstützt. Die Hauptgebäude der Stiftung befinden sich in Scheuern und stehen teilweise unter Denkmalschutz.
Die Heimatstube Lüben in der ehemaligen Schule beherbergt eine Sammlung von Büchern, Chroniken, Karten und vieles mehr aus der polnischen Heimat (bkge.de – Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa)
… ich folge dem Mühlbach ins Mühlbachtal
…weithin sichtbar die Burg Nassau
Von nun an folgt die Strecke der Lahn bis nach Obernhof.
Blick zurück in Richtung Nassau und dem Burgberg.
Es sind sehr viele Radfahrer unterwegs. Und immer wieder taucht man in den Schatten des Waldes ein.
Man passiert den verlassenen Hof Hollerich und dann sieht man schon die Gebäude der Schleuse Hollerich. Mitten im Naturschutzgebiet zwischen Nassau und Obernhof liegt dieser kleine Lahnhafen mit Hausbootverleih, Kinderspielplatz und Sitzbänken.
Über einen kleinen Steg gelangt man zur Schleuseninsel und dem Freizeitangebot.
Ich lasse die Lahnschleuse hinter mir und gehe weiter in Richtung Obernhof. Mitten im Wald trifft man auf einen Aussichtspunkt mit Bank und Blick ins Lahntal. Auf der aneren Seite der Lahn liegt Schloss Langenau und dahinter, auf dieser Seite der Lahn, Kloster Arnstein.
Noch eine kleine Strecke durch den Wald und dann, ganz unverhofft, sehe ich Kloster Arnstein vor mir.
Laut der Info-Tafel vor dem Kloster wurde hier in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts eine Burg mit dem Namen Arnstein erbaut. 1139 ging diese Burg an die Abtei der Prämonstratenser über. Noch im gleichen Jahr begann man mit dem Bau einer Kirche.
Ein schmaler Weg führt zum Klosterladen und der Kirche.
Bis Ende 2018 lebten hier die ‚Arnsteiner Patres‘, eine Prämonstratenserabtei, und seit 2019 bewohnen zwölf griechisch-orthodoxe Schwestern das Kloster (wikipedia).
… das kunstvoll verzierte Portal zur Kirche
Der Klosterladen ist sehr beliebt bei den Radlern und Wanderern. Hier kann man nämlich Kaffee und Kuchen (und mehr) erstehen und eine Pause einlegen.
Ein schmaler und steiler Pfad führt vom Kloster ins Tal. Ich entscheide mich jedoch der bequemeren Strasse zu folgen.
Die alte Klostermühle am Fusse des Klosters Arnstein wurde früher genutzt um Lebensmittel herzustellen. Heute wohnt eine religiöse Gemeinschaft hier.
Die Margaret(h)enkirche wurde am Fuss des Burgberges um das 9./10. Jahrhundert erbaut. 1795 wurde die Abtei Arnstein von französischen Truppen geplündert. Dann, 1814 kaufte die Gemeinde das Kloster und die Kirche und gab es zum Abbruch frei.
1919 übernahmen die ‚Arnsteiner Patres‘ (Prämonstratenserabtei) das Kloster aber die Margaret(h)enkirche blieb eine Ruine (data.matricula-online.eu).
Im Tal sieht man schon die Eisenbahnbrücke des Bahnhofes in Obernhof.
Der Bahnhof Obernhof wurde 1861 erbaut und wird von der Lahntalbahn betreut.
Nach ein paar Minuten kommt auch die Lahntalbahn und es geht zurück nach Limburg (Lahn).