Marburger Altstadt, das Landgrafenchloss und Runde um Wehrshaeuser Hoehe , 28 Mai 2023

  • Start: Marburg, Hauptbahnhof
  • Länge: 14,0km
  • Markierung: keine durchgehende Markierung
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Bei strahlendem Sonnenschein erreiche ich den Marburger Bahnhof. Im Juli 2020 besuchte ich Marburg und das Schloss und heute möchte ich meine Erkundungen fortsetzen.

Wie beim letzten Besuch geht es zuerst durch die Altstadt zum Landgrafenschloss. So früh am Sonntagmorgen sind noch nicht so viele Besucher unterwegs und man kann sich frei bewegen.

Es ist Pfingstsonntag und vor der Elisabethkirche singt ein Schülerchor. Diese imposante Kirche wurde vom Deutschen Ritterorden zu Ehren der Heiligen Elisabeth von Thüringen in den Jahren 1235 bis 1283 erbaut.(elisabethkirche.de)

Schnell erreiche ich die Altstadt mit den vielen bunten, kunstvoll geschmücket Fachwerkhäusern in engen Gassen. Mehr als 700 historische Häuser aus dem 14. bis zum 18. Jahrhundert kann man bewundern (marburg-net.de).

Die beiden Pferde scheinen Wasser aus dem Brunnen zu trinken. Es gibt etwa 70 öffentliche Brunnen und Wasserspeier in der Stadt (marburg.de).

Neben Hanau und Kassel ist Marburg auch eine Gebrüder-Grimm-Stadt. Von 1902 bis 1805 lebte Jacob Grimm und von 1803 bis 1806 sein Bruder Wilhelm Grimm hier. Auf dem Grimm-Dich-Pfad sieht man 13 Geschichten als Skulpturen dargestellt. An dieser Wand sie man „Der Wolf und die sieben Geisslein“ (marburg.de).

Stetig geht’s bergauf in der Oberstadt von Marburg.

Noch ist es ruhig in den Gassen der Altstadt.

Sprüche wie „Einer acht’s, der andere verlacht’s“ und kunstvolle Ornamente schmücken die Flächen zwischen der Holzbalken.

Der ‚Schlosssteig‘, eine Treppe, führt hinauf bis zur alten Synagoge.

Alte Synagoge: die ausgegrabenen Reste der mittelalterlichen Synagoge stammen aus denm 13. und 14. Jahrhundert (Info-Tafel)

Weiter geht es um den alten Brunnen herum zum Landgrafenschloss.

Unterhalb vom Schloss sieht man die ‚Wolfsburg‘ erbaut 1050 als Burgmannensitz (Info-Tafel).

Hoch oben auf dem Berg thront das Landgrafenschloss. Der ‚Rote Schuh‘ erinnert an das Grimm Märchen „Aschenputtel“.

Die vorhandene Befestigung wurde im 12. Jahrhundert zur thüringischen Burg und ab dem 13 Jahrhundert als Residenz der Landgrafenschaft Hessen umgebaut (Info-Blatt). Links neben den Toren ist der Eingang zum Schloss.

Das Tastmodell erlaubt eine gute Übersicht des Schlosses und der Nebengebäude

Blick auf Marburg von der Nordterrasse.

Bis um das Jahr 1600 wurde gebaut und erweitert. Ab 1604 diente das Schloss nicht mehr als Residenz sondern als Gefängnis, Archiv und seit 1981 als Museum (Info-Blatt).

Die Tafel im Innenhof erinnert an die Heilige Elisabeth die sich um die Armen und Kranken kümmerte.

Ein Blick über die Burgmauer auf die Stadt und im Vordergrund der Bückingsgarten, ein Restaurant.

Die kleine Brücke führt in den Schlosspark.

Die Markierungen zeigen die vielen Wanderwege die sich hier treffen: der D2, LahnWanderWeg, Marburger Ausblicke, Lahn-Dill-Bergland Pfad, der Marktweg des OHGV, der Hugenotten Wanderweg und andere.

Wegen der alten Baumbestände und weiten Rasenflächen ist der Schlosspark ein beliebtes Ausflugsziel. Gleich nebenan ist der Rosengarten mit 7000 Rosen. Die Lage heisst auch „Rennbahn“ weil hier im Mittelalter Turniere veranstaltet wurden (marburg.de).

Das Café im Schlosspark und dahinter sieht man die Schlossparkbühne. Hier kann man Theater, Festivals, Open-Air-Kino und vieles mehr live erleben (marburg.de).

Hinter dem Schlosspark beginnt die „Behring-Route“. Emil von Behring war der erste Nobelpreisträger für Medizin. Er kam 1895 nach Marburg und arbeitete als Professor unermüdlich um medizinische Probleme der Zeit zu lösen (marburg.de).

Im kleinen Schutzhäuschen des Verschönerungsvereins sind auf den Wänden Gedichte zu lesen.

Der weitere Weg führt um den Dammelsberg herum. Das Naherholungsgebiet wurde Ende des 18. Jahrhunderts angelegt. Heute sind viele Bäume des Waldes wegen ihren hohen Alters gefährdet und können unverhofft auf den Weg fallen. Deshalb stehen überall Schilder die den gefährdeten Bereich zeigen und wo wandern verboten ist (marburg.de).

Am Rande von Marburg findet man den Hauptfriedhof. Die erste Beerdigung fand 1865 statt. Am Eingang steht eine Tafel mit den Namen berühmter Marburger die hier begraben liegen.

Nach einem kurzen Besuch des Friedhofes folge ich dem Weg zur Wehrshäuser Höhe. Die Weitsicht geht über Ockershausen hinaus ins Marburger Bergland.

Immer wieder begegne ich Spaziergängern und Wanderern. Es ist schon sehr warm geworden und ich laufe weiter bis ich eine Bank im Schatten finde.

Auf dem Parkplatz stehen die Autos der Besucher des Sellhofes. Laut einem kleinen Schild treffen sich die Mitglieder eines Vereins im Gasthof um eine gemeinsame Wanderung zu unternehmen.

Die Aussicht von einer Bank im Schatten

Die Rapsfelder leuchten hell. Das Pärchen geniesst die Sonne auf der Bank mitten in der Natur.

Der Wegweiser zeigt in Richtung Dillenburg 83,9 Kilometer oder nach Rimberg auf dem Lahn-Dill-Bergland-Pfad 13,6 Kilometer.

Im Tal liegt Wehrshausen. Dieser Ort „der sich an den Hang schmiegt“ ist mit seinen rund 700 Einwohnern ein Stadtteil von Marburg (marburg.news).

Wehrshäuser Kirche – Der ‚Jacobsweg‘ und der ‚Elisabethpfad‘ führen zu dieser Kirche, einem Marienwallfahrtsort (marburg.news)

Kurz vor dem Ortsausgang sieht man dieses romantische Fachwerkhaus.

Die Strecke folgt dem Waldesrand. Die Wiesen riechen nach sommerlichem Heu.

Auf der Höhe geht ein leichter Wind. Auch hier sind einige Spaziergänger unterwegs. Bald erreiche ich einen weiteren Stadtteil von Marburg: Marbach.

Marbach- ein Ort voller Blumen.

Der Bienenweg führt am Hang entlang durch den Ort.

Nach einer kurzen Unterbrechung geht es weiter auf dem Bienenweg.

Und dann bin ich zurück am Dammelberg. Die Strecke geht unterhalb der Schlossparks im angenehm kühlen Wald zurück in die Stadt Marburg.

Die Katolisch- apostolische Kirche am Renthof, 1870 erbaut

Ebenso am Renthof findet man dieses Gebäude der Marburger Universität. Bereits 1527 wurde die Universität von Landgarf Philipp gegründet. Elf Nobelpreisträger sind entweder durch ihr Studium oder ihre Professur mit Marburg verbunden (wikipedia).

Mein Rückweg führt mich wieder in die Altstadt. Deo Strassen sind packevoll mit Besuchern. Da ist kein Stuhl mehr frei.

Um in die Unterstadt zu gelangen nehme ich den Oberstadt-Aufzug von der Rittergasse hinunter zum Pilgrimstein. Ausser Marburg gibt es nur vier weitere deutsche Städte wo der Aufzug zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zählt; Bad Schandau, Helgoland und Emden (magazin.schindler,de).

Ein Blick zurück auf das Parkhaus und die zweite Aufzuganlage am Pilgrimstein.

Der Alte Botanischer Garten der Universität von Marburg wurde bereits 1527 bei der Gründung der Universität erwähnt. Seit 1977 findet man den neuen Botanischen Garten auf den Lahnbergen (uni-marburg.de).

Der Weg führt nun vorbei an der Zentralen Universitätsbibliothek und einigen Hörsälen.

In derNähe der Elisabethkirche sieht man die Ruine der Franziskuskapelle des ehemaligen Elisabethhospitals. Das Hospitalgebäude wurde zu Lebzeiten der Elisabeth von Thüringen errichtet und beim Bau der Elisabethkirche 1886 abgerissen (wikipedia).

Noch ein letzter Blick auf die Elisabethkirche ehe es weiter zum Bahnhof geht.

Der Bahnhof wurde 1850 als Teil der Main-Weser-Bahn fertig gestellt. Das Empfangsbebäude und der übrige Bahnhof sind geschützte Kulturdenkmäler. (wikipedia).

Der Zug in Richtung Frankfurt wird bald kommen und damit geht diese Wanderung zu Ende.

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