- Start: Gau Algesheim, Bahnhof
- Länge: 16,1km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Die Wettervorhersage sagt wechselhaftes Wetter mit leichten Schauern für Rheinhessen voraus. Hmmm! Regen begrüßt mich am Bahnhof in Gau-Algesheim. Mal sehen was der Rest des Tages bringen wird.
Die Tafel „Hiwweltour Bismarckturm“ steht unweit vom Bahnhof und sie zeigt einen Teil der Strecke die ich mir für diesem Tag vorgenommen habe.
Zuerst mache möchte ich die Innenstadt besuchen. Am Hang sieht man die Weintraubenpresse von 1683.
Die Fachwerkhäuser in der Langgasse wurden im 18. und 19. Jahrhundert erbaut (Wikipedia).
Die Obstrouten sind weitere Wanderwege in der Gau-Algesheimer Umgebung. Diese Strecken verlaufen östlich und westlich von Ingelheim. und auch durch das Selztal.
So stellte man im Mittelalter den Kreuzweg Jesu dar.
Laut Infotafel werden hier Maßnahmen der Stadt zur Förderung der Stadtnatur umgesetzt: „Dynamischer Agroforst“.
Von nun an geht’s bergauf. Zuerst folge ich der Bergstraße am Friedhof vorbei. Dieses ist der ’neue‘ Friedhof der 1883 angelegt wurde.
Weiter geht es bergauf über einen schmalen und vom Regen ausgewaschenen Pfad. Unterwegs mache ich eine Verschnaufpause und blicke zurück auf Gau-Algesheim
Langsam wird mir richtig warm. Die schwüle Luft ist auch nicht hilfreich.
Die Wegemarkierung „Hiwweltour Bismarckturm“ sagt mir das ich auf dem richtigen Weg bin.
Die Weitsicht von der Schutzhütte auf dem Gau-Algesheimer Kopf ist grandios, wenn das Wetter mit spielt.
Von hier aus kann man in den Rheingau schauen. Bei klarem Wetter sieht man sogar einen Zipfel vom Rhein, Geisenheim und den Rochusberg bei Bingen.
Von der Schutzhütte aus geht es zurück in den Wald um über matschige Waldwege zum Bismarckturm.
Der Weg zur Eingangstür führt um den Bismarckturm herum. Dieser wurde 1912 fertiggestellt und ist 33 Meter hoch (rheinhessen.de).
Langsam geht es die 111 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform.
Bei klarer Sicht könnte ich sogar das Niederwalddenkmal sehen.
Nun geht es wieder die 111 Treppenstufen hinunter.
Über der Eingangstür steht das der Turm „zu Bismarcks Ehr“ erbaut wurde. Mehr über die Geschichte und die Erbauer kann man auf ingelheimer-geschichte.de nachlesen.
Auch hier treffen einige Wanderwege zusammen, zum Beispiel ‚Hiwweltour Bismarckturm‘. ‚Ingelheimer Auslese‘ ‚Rundweg Westerberg‘ und Waldblick Runde‘, Eine Beschreibung dieser Wanderwege findet man auf ingelheim-erleben.de.
Eine Gruppe junger Wanderer überholt mich.
Unverhofft sieht man diesen Bildstock am Wegesrand.
Die Pferde auf den Koppeln schauen nur kurz herüber und lassen sich nicht stören.
Hier stand einmal die Heiligkreuzkapelle. Sie wurde um 1420 geweiht, 1463 während der Mainzer Stiftsfehde beschädigt und dann 1576 abgebrochen.
Es folgt eine Strecke an Obstplantagen mit reifen Pflaumen und Marillen vorbei. Danach geht es am Waldesrand entlang über naturbelassene Wiesenwege und schmale Pfade.
An einer Schneise für den Landeplatz von Modellflugzeugen öffnet sich die Hecke und man kann weit über Land schauen.
Der Weitblick wird immer besser.
Die Sonnenblumen am Wegesrand strahlen um die Wette.
Dann folgt ein kleiner Weinberg .
Die Strecke verläuft eine Weile am Winternheimer Wäldchen entlang. Links sieht man ein Gestüt das in der Nähe des Schlosses Westerhaus liegt. Im Mai 2029 war ich von Ingelheim aus zum Schloss Westerhaus gewandert.
Ich gehe weiter ins Tal hinein in Richtung Großwinternheim.
Vor mir liegt nun Großwinternheim mit den Weinbergen und dem Selztal.
Die Wolken über Ingelheim rasen mit großer Geschwindigkeit auf den Ort zu und tatsächlich beginnt in Kürze ein heftiger Niederschlag. Mir kommen drei Wanderinnen entgegen. Ihnen scheint der Regen nichts auszumachen denn eine Dame hat keinen Schirm dabei.
Die Regenwolken ziehen weiter, Vor dem Ortseingang biege ich nach links ab und folge dem Selztal-Radweg in Richtung Ingelheim.
Die Quelle der Selz findet man in Orbis und sie mündet nach über 65 Kilometern durch Rheinhessen in den Rhein bei Ingelheim.
Der Selztal-Radweg begleitet den Bach von der Quelle bis zur Mündung. Unterwegs sieht man die Städte Alzey und Ingelheim und dazwischen schöne Landschaft Rheinhessens.
Die nächste dunkle Wolke nähert sich von Ingelheim her.
Dieser Regenguss ist noch heftiger als der letzte. Ich flüchte unter einen großen Baum und bald gesellen sich vier völlig durchnässte Radfahrer zu mir.
Bald endet auch diese Regenschauer und die Radfahrer machen sich auf den Weg nach Ingelheim während ich in Richtung Gau-Algesheim weiter laufe. Die Infotafel zeigt Radrouten die man auf radwanderland.de sehen kann.
Kurz vor Ober-Ingelheim verwandelt sich die Straße in einen kleinen Bach.
Bald bin geht es am Kreisel vorbei und wieder in die Felder hinein.
Der Weg ist ausgewaschen und kaum begehbar. Auch Radfahrer haben eine schwere Strecke vor sich. Andere haben schon einen Pfad auf der Wiese getrampelt und dem folge ich jetzt.
Der Rastplatz am Ortseingang liegt verlassen.
Am Bahnhof in Gau-Algesheim höre ich wie ein Zug einfährt. Nach meiner Planung ist der Zug 10 Minuten zu früh dran.
Die Fahrgäste legen einen Endspurt hin um den Zug zu erreichen. Im Zug erfahre ich das dieser eine Verspätung von fast einer Stunde hat. Mein Glück! Somit geht eine schöne aber feuchte Wanderung zu Ende.