- Start: Bad Homburg v. d.Höhe, Bahnhof
- Länge: 15,8km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link auf GPS-Tour.info
- aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Das erste Mal war ich in Bad Homburg am 30. März 2018. Heute möchte ich den Kurpark und das Spielkasino sehen, welche ich letztes Mal nicht besucht hatte. Bin seit meiner Corona Pause wieder mit der Bahn unterwegs und schon geht das Abenteuer los: Störung im Grossraum Frankfurt. Mit einigen Umstiegen erreiche ich dann doch noch den Bad Homburger Bahnhof. Die Dame auf dem Bahnhofsvorplatz ist eine Puppe und trägt auch eine Mund-Nasen- Schutzmaske.
Vom Bahnhof aus gehe durch ein Gewerbegebiet und erreiche schnell die offenen Felder vor der Stadt.
Der Zeppelinstein: Kaiser Wilhelm II war an diesem Ort am 22. April 1910 als drei Zeppeline gleichzeitig aus dem Himmel herab stiegen.
Die Frankfurter Skyline ist am Horizont zu sehen.
Ich bin nun auf einem der Wanderwege des Regionalparks Rhein-Main. Schnurgeradeaus geht es durch die Felder und Wiesen.
Es wird immer belebter auf der Strecke.
Die ‚Lange Meile‘ überquert hier den Radweg.
Diese Stele erklärt das diese Römerstrasse einst zur Saalburg führte.
… bis zum Taunus reicht der Ausblick. In der Ferne kann man sogar den Feldberg erkennen.
Seit ich Ober-Eschbach erreicht habe verläuft die Strecke am Eschbach entlang. Der Name des Baches geht auf ‚Ascapah‘ zurück und bedeuted ‚der Bach an dem die Eschen wachsen‘
Ein Mühlstein von 1850 steht am Wegesrand.
Ein Teil der alten Stadtmauer, der Zugang zum ehemaligen Unterhof und das Gesindehaus aus dem Jahre 1560 sind noch erhalten. Die beiden adeligen Reichshöfe, Oberhof und Unterhof, wurden erstmalig 1048 erwähnt . Im 17. Jahrhundert brannte der Untehof ab und das Wohnhaus wurde wieder aufgebaut. !854 erwarb die Gemeinde den Besitz und wandelte es in eine Schule um.
Die Strecke geht auch durch das Ober-Eschbach Hohl. Dies ist ein Teilstück einer mittelalterlichen, fränkischen Heer- und Handelsstrasse. Nach dem kleinen Waldstück geht es weiter durch Wiesen und Felder wo die Bauern fleissig ihr Heu einbringen.
Vom Ellerhöhturm ist es nicht mehr weit und der Eingang zum Kurpark von Bad Homburg liegt vor mir. Der 47 Hektar große Park entstand im 19. und 20. Jahrhundert und steht heute unter Denkmalschutz. Es ist schon fast Mittag und ich plane eine Weile im Kurpark zu verbringen.
Das Kaiser Wilhelms Bad wurde 1890 erbaut und viele berühmte Menschen und Adelige erfreuten sich an einer Wassertherapie. Auch heute gibt es hier das Kur-Royal-Day-Spa wo Besucher sich verwöhnen lassen können.
Die Spielbank und manche Brunnen sind geschlossen.
1906 wurde diese Quelle im Kurpark erbohrt und Auguste-Viktoria, die Gemahlin des Kaisers, kümmerte sich selbst um den Bau des Brunnens. Neben dem Brunnen steht eine Tafel mit den Angaben der Mineralien im Heilwasser. Dieser Ort liegt ein wenig abseits vom regen Besucherstrom des Parks und ich lege eine Pause ein.
Die Entdeckung des Elisabethenbrunnen im Jahre 1834 war der Anfang des Kurbetriebes in Bad Homburg
Im Tempel sieht man die Marmorskulptur der grieschichen Göttin Hygieia – Göttin der Gesundheit.
Ich laufe weiter, am Gasthaus ‚Orangerie‘ und verschiedenen Denkmälern vorbei, und sehe am Hang diese kleine, reichlich geschmückte russische Kapelle (1999). Als nächstes passiere ich den ‚Old Course‘, den ältesten Golfplatz Deutschlands und das Restaurant ‚Am Römerbrunnen‘.
In der Ferne sehe den ‚Siamesischen Tempel‘. Die Quelle wurde 1907 dem thailändischen König Rama V. geschenkt und als Dank für seine Genesung schenkte er die Überdachung (Wiklipedia)
Über eine kleine Brücke gelange ich zum ‚Schwanenteich‘.
Nun verlasse ich den Kurpark und gehe in Richtung Bad Homburger Schloss.
… eines der Fenster zeigt diesen Herrn aus vergangenen Zeiten wie er dem Treiben auf der Straße zuschaut.
Unterwegs sieht man die beiden großen Kirchen: Sankt Marien Kirche und Erlöserkirche.
Diese Allee führt zum Schlosseingang und im Hintergrund kann man schon den ‚Weissen Turm‘ erkennen. Im Schlosscafè ist viel Betrieb und ich gehe hindurch um auf den Innenhof zu gelangen.
Landgraf Friedrich II liess das Schloss 1686 auf dem Bergfied vom 14. Jahrhundert erbauen. Nach 1866 nutzten die deutschen Kaiser diese Anlage als Sommerresidenz. Die Innenräume kann man im Rahmen einer Führung besichtigen. Das obere Tor: aus einer Nische springt ein Pferd mit dem Landgrafen auf dem Rücken, unter ihm sind zwei nackte Gefangene zu sehen.
…die neoromanische Halle, 1901 an die Bibliothek angebaut, diente als Unterbau einer Terrasse, die der Kaiser für seine Teepausen nutzte.
Der ‚Weisse Turm‘ ist auch im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Dieser Turm ist der Bergfried den der früheren Burg Hohenberg aus dem 14. Jahrhundert und ist das Wahrzeichen von Bad Homburg v. d. Höhe. Das Schloss hat auch einen ausgedehnten und schönen Schlosspark . Aber für mich ist die Zeit der Heimreise gekommen und ich mache mich auf den Weg zum Bahnhof.
Es geht noch einmal an der Erlöserkirche vorbei und dann durch ruhige Strassen bis zum Bahnhof.
Im Bahnhof angekommen sehe ich das die Störung rund um Frankfurt beseitigt ist und somit kann ich die Heimreise antreten.