Durch Hoechst im Odenwald und zur Roemischen Villa Haselburg, 26 Mai 2024

  • Start: Hoechst im Odenwald, Bahnhof
  • Länge: 16,1km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Über die Pfingstfeiertage habe ich kleine Wanderpause eingelegt. Nun geht es nach Hoechst im Odenwald und wieder auf die Strecke. Die Zugreise verläuft reibungslos und ich komme pünktlich am Bahnhof an. Das Bahnhofsgebäude wurde 1892 erbaut (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de)

Die Sonne scheint und weit und breit ist kein Wölkchen am Himmel zu sehen. Zuerst mache ich einen Spaziergang durch den Ort. Dieses Gebäude an der Bahnhofstraße wurde um 1900 erbaut (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Mitten im Ort trifft man auf eine große Baustelle die ich mit der Hilfe einer Bewohnerin umgehe. Die beiden Bäckereien sind geschlossen und ich genehmige mir einen Kaffee in einer Eisdiele. Auf dem Weg zurück in Richtung Bahnhof komme ich am Kloster Höchst vorbei.

Das Kloster Hoechst dient heute als Tagungs- und Jugendbildungszentrum (Infotafel). Die Gründung erfolgte um das Jahr 1200 durch das Kloster Fulda. Im Zuge der Reformation wurde es 1568 aufgelöst (Wikipedia).

Die Pfarrkirche gehörte auch zum Kloster und man findet dort drei Altäre der Augustinerinnen (zwischen 1200 und 1500) und einer der Benediktinerinnen (um 1500) (Wikipedia).

Das Fachwerkhaus wird wegen einer Inschrift am Rundbogenportal des gewölbten Kellers auf 1774 datiert (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Dann führt der Weg am in der Sonne liegenden Friedhof vorbei.

Am Ende des Ortes geht es durch die Unterführung und in die offene Landschaft.

Gleich hinter der Brücke biege ich nach links auf den Radweg ab. Die Wegemarkierung des Odenwaldclubs zeigen in den Wald hinein. Mehr Information über den HW 23 (blaues Kreuz) und den H1 findet man auf odenwaldklub.de und auf hoechst-i-odw.de.

Der Radweg mündet im Wald in einen breiten Waldweg. Stellenweise ist der Weg noch matschig aber der Geruch des Waldes und die Ruhe sind herrlich.

Wegen der geschlossenen Bäckerei habe ich noch nicht gefrühstückt und die Bank im Schatten ist ideal für eine Rast,

Der Blick von der Bank reicht tief ins Mümlingtal hinein.

Über breite Waldwege und schmale Pfade geht es weiter durch den Wald während die Mümling im Tal nebenher läuft.

Nach einer Weile erreiche ich den Ort Mümling-Grumbach, ein Ortsteil von Höchst im Odenwald.

Der Bahnhof wurde 1892 erbaut, etwa zur gleichen Zeit wie der Höchster Bahnhof (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Die Infotafel zeigt den Wegeverlauf des Qualitätswanderweges H1 „Durch Schluchten ins Römerland“ und die Sehenswürdigkeiten die man unterwegs sehen kann.

Wegen des vielen Regens ist die Mümling braun vom Schlamm den sie mit sich bringt.

Am Mümling drehe ich um und gehe zurück in den Ort.

In einem Garten sieht man einen Teich mit Fachwerkhaus und einem kleinen Angler.

Ich verlasse den Ort Mümling-Grumbach und tauche wieder in den Wald ein. Immer wieder begegne ich Wandergruppen und Spaziergängern..

Am Wegesrand steht ein Hinweisschild zu der Radtour „Rhein-Main Vergnügen 7a“. Auf rmv.de steht die Beschreibung der 33 Kilometer langen Strecke von Groß-Umstadt nach Groß-Umstadt – Wiebelsbach. Zudem kann man hier eine passende Broschüre runter laden.

Man tritt aus dem Wald hinaus und geht bergauf durch Forstel.

Die Dame in der Sonne ist eine lebensgroße Puppe.

Von Forstel aus hat man einen schönen Weitblick über Felder und Wälder.

Am Ortsausgang begrüßen Wanderer Skulpturen aus Holz.

Es geht immer leicht bergan und nach einigen Kilometern sieht man den Archäologischen Park „Römische Villa Haselburg“ auf der Höhe.

Nun es nur noch 50 Meter bis zur Römischen Villa Haselburg.

Hinter der Mauer sieht man den Garten und rechts und links befanden sich Säulengänge (Infoblatt)..

Direkt hinter dem Eingang sieht man das Informationszentrum. Die Öffnungszeiten kann man auf haselburg.de. nachschauen. Es gibt auch die Möglichkeit sich hier trauen zu lassen.

Viele Info-Tafeln erzählen von der Zeit der Römer in der „Provinz Germania superior“ in Hessen. Auf dem 3,5 ha großen Areal der Haselburg stand der größte Gutshof im der ehemaligen Provinz.

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Reste der römischen Villa entdeckt. Aber erst 1979, als man eine Erdgasleitung verlegte, begannen systematische Ausgrabungen.

Zum Anwesen gehörte auch ein Jupiter-Giganten-Heiligtum. Die gefundene Säulentrommel und weiter Funde lassen darauf schließen das die Säule etwa 10 Meter hoch war. Diese war eine der größten bisher nachweisbaren Jupiter-Giganten-Säulen (Infoblatt)..

Die Reste von Handwerksgeräten, Keramik, Glas und Ziegeln sind Zeugen von über 100 Jahren Besiedelung der Villa Haselburg.

Auf dem Weg zu den Rekonstruktionen der Wohngebäude liegt eine große Platte mit den Gebäuden in Miniatur. Man bekommt einen Eindruck von der Größe des Areals.

Von der Villa aus konnten die Römer den Blick in den Odenwald und den Spessart genießen.

Etwa 120 n. Chr. in der Zeit der Herrschaft von Kaiser Hadrian wurde der Gutshof erbaut. Er bestand aus einem repräsentativem Herrenhaus, Wirtschaftsgebäude, Badetrakt und Jupiter-Giganten-Heiligtum (Infoblatt).

Hinter dem Garten lagen die Wirtschaftsgebäude mit einem Vorratskeller.

An der Außenwand des Kellers sieht man eine Kopie eines „Matronen-Steines“. Das Original wurde in Mümling-Grumbach entdeckt (Infoblatt).

Nach dem ausgiebigen Besuch der Römischen Villa Haselburg geht es weiter und der Weg führt durch das nahegelegene Hummetroth.

Ich lasse den kleinen Ort (Ortsteil von Höchst im Odenwald) hinter mit und tauche wieder in den Wald ein.

Mitten im Wald findet man diese kleine Quelle. Das kalte Wasser schmeckt gut und kühlt meine Arme.

Es folgt eine Strecke durch das Annelsbacher Tal. Hier ist eine Erholungsanlage für Groß und Klein zu finden. Die Grillhütte und die Spielgeräte für Kinder sind voll besetzt.

Es ist sehr ruhig in Annelsbach, einem weiteren Ortsteil von Höchst im Odenwald.

Die Strecke führt durch den Ort und ins Tal hinein. Der namensgebende Annelsbach begleitet mich bis zur seiner Mündung in den Oberhöchster Bach kurz vor Höchst

Das Steinkreuz im Annelsbacher Tal soll an einen Mann erinnern der hier erschlagen worden sein soll (deutsche-digitale-bibliothek.de).

Der Schatten im Wald tut gut denn es ist richtig warm geworden.

Kurz vor Höchst treffe ich wieder auf Wegemarkierungen des Odenwaldklubs, Das gelbe Kreuz gehört zum HW 14 – Saar-Rhein-Main-Weg. Das ist ein 91 Kilometer langer Weg von Gernsheim am Rhein nach Wörth am Main (odenwaldklub.de).

Die Insekten freuen sich über den breiten Blühstreifen am Wegesrand.

Das Brückchen führt über den Oberhöchster Bach und nun ist es nicht mehr weit bis zum Höchster Bahnhof.

Vor der Unterführung umrundet man einen vielbefahrenen Kreisel.

… zurück am Ortseingang von Hoechst im Odenwald

Direkt hinter der zweiten Unterführung biegt der Wanderweg H1 nach links ab und führt direkt zum Bahnhof. Fast hätte ich den Pfad übersehen. Doch nach ein paar hundert Metern am Zaun entlang bestätigen die Wegemarkierungen das ich auf dem richtigen Weg bin.

Ich bin nun am Ende dieser Wanderung angekommen.

Es wird noch zwanzig Minuten dauern bis die Bahn nach Frankfurt kommt. Aber diese Zeit kann ich gut für eine Verschnaufpause nutzen ehe es dann nach Hause geht.

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