Mannheimer Stadtrundgang, 24 November 2024

  • Start: Mannheim, Hauptbahnhof
  • Länge: 12,2km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Heute an diesem Totensonntag, und einem Schnapszahl-Datum dem 24 Nov 24, geht es nach Mannheim. Normalerweise sind die Züge ziemlich voll, aber ich hoffe das es an an diesem Sonntag ruhiger sein wird.

Der Mannheimer Bahnhof ist richtig groß. Trotz Totensonntag sind die Läden offen und ein Fußballspiel des SV Waldorf gegen Hannover 96 findet statt. Also ist hier schon am Morgen viel Betrieb.

Gleich neben dem Bahnhof sieht man das Hilton Hotel mit dem markanten Eingangsportal. Es stammt aus dem 19. Jahrhundert und es ist ein Überbleibsel des Postamts, das früher einmal hier stand (visit-mannheim.de). Die Touristeninfo ist geöffnet und ich erhalte einige Broschüren und Info-Blatter.

Der Willy-Brand-Platz vor dem Bahnhof ist eine offene Baustelle. Das Bahnhofsgebäude misst ca. 160 m x 30 m. Auf drei Etagen findet man ein Einkaufsläden und Dienstleistungsfirmen. Das erste Empfangsgebäude wurde 1872-76 errichtet und 1927-29 erweitert. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg begann der Wiederaufbau ab 1948 und ein erneuter Umbau fand 1999-2001 statt (rhein-neckar-industriekultur.de).

Auf dem Weg zum Mannheimer Schloss passiert man das Polizeipräsidium an der Bismarckstraße. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1903 und steht unter Denkmalschutz (baden-wuerttemberg.de).

Schon bald sieht man das Barockschloss Mannheim. Mit 440 Metern Fassade ist es das zweitgrößte Europas. Seit dem Jahr 1955 findet man die „Staatliche Wirtschaftshochschule“ im Ostflügel des Mannheimer Schlosses (mannheim.de).

Das Museum ist geöffnet aber ich möchte ja noch die Stadt besuchen und somit gehe ich weiter. Der Rittersaal ist wegen eines Wasserschadens geschlossen und der Westflügel am Ehrenhof wird gerade renoviert.

Die Ursprünge des Barockschlosses Mannheim gehen auf die von Kurfürst Friedrich IV. in 1606 gegründete Festung „Friedrichsburg“ zurück. Mehrfach zerstört, wurde es zuletzt nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Erst 2007 wurden das Mansardendach des Mittelbaus, einige Raumensembles und der Ehrenhof wiederhergestellt.(schloss-mannheim.de).

Es sind nur ganz wenige Besucher im Schloss, nur Studenten eilen immer wieder über den Hof.

Die Schlosskapelle ist geöffnet. Sie wurde 1730/31 unter Kurfürst Carl Phillipp errichtet. Nachdem sie 1945 zerstört wurde fand der Wiederaufbau 1952/56 statt (Infotafel)

Künstler wie Alessandro Galli da Bibiena, Guillaume d’Hauberat, Nicolas de Pigage, Paul Egell und Peter Anton von Verschaffelt erschufen die Ausstattung der Kapelle (schloss-mannheim.de).

Das Deckengemälde stammt vom Münchner Maler Cosmas Damian Asam (schloss-mannheim.de).

Nach dem Besuch der Schlosskapelle werfe ich noch schnell einen Blick auf die Mensawiese und gehe weiter.

Das Bibliotheks- und Hörsaalgebäude der Universität Mannheim liegt direkt gegenüber vom Schloss. Am unteren Gebäuderand sieht man die in Beton gegossenen Baumskulpturen die Architektur- und Stadtmotive zeigen.

Gleich um die Ecke trifft man auf die Jesuitenkirche. Sie gilt als eine der bedeutendsten und größten Barockkirchen Süddeutschlands. (denkmalschutz.de). Gerade wird ein Gottesdienst abgehalten und ich kann die prunkvolle Innenausstattung nicht besichtigen. Vielleicht klappt es beim nächsten Besuch von Mannheim.

Am Schillerplatz steht das Denkmal der Trümmerfrauen. Es soll an die Arbeit der Frauen beim Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs erinnern.

Die Stadtbibliothek hat ihren Sitz im Stadthaus und ist mit über 700.000 Besuchern im Jahr eine der am Besten besuchten Einrichtungen der Stadt (Wikipedia).

Der Weihnachtsmarkt auf dem Paradeplatz ist wegen Totensonntag geschlossen. Von der „Grupello Pyramide“, einem wasserspeienden Brunnen, kann man nur die Spitze sehen.

Zwischen dem Paradeplatz und dem Wasserturm erstreckt sich die Einkaufsmeile „Planken“.

Die Läden haben schon die Weihnachtsdeko aufgestellt.

Der Papyrusbrunnen oder Origami-Brunnen in der Nähe vom Wasserturm wurde der Stadt Mannheim im Jahre 1984 von der Zellstofffabrik Waldhof gestiftet (faltlabor.de).

Der Wasserturm ist das Wahrzeichen Mannheims. Er wurde 1889 erbaut und diente bis zum Jahr 2000 der zentralen Trinkwasserversorgung. Der Turm ist 60 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 19 Metern und fasst 2000 Kubikmeter Wasser (mannheim.de).

Das Carl-Benz-Denkmal wurde im April 1933 eingeweiht. Carl Benz hatte im Jahr 1871 in Mannheim eine Werkstatt gegründet und erhielt 1886 das Deutsche Reichs-Patent Nr. 37435 für den Patent-Motorwagen (rhein-neckar-industriekultur.de).

Die Augusta-Anlage erstreckt sich zwischen dem Wasserturm und dem Planetarium.  Im Mai 2015 wurde die Anlage mit 228 neuen Platanen eingeweiht. Man könnte hier abbiegen und den Luisenpark am Neckar besuchen. Aber diese Tour hebe ich mir für ein andermal auf.

Die Skulptur in der Augusta-Anlage heißt „Eisenspiel für Mannheim“.

Der „Turm“ ist eine weitere Skulptur in der Augusta-Anlage, hat aber keinen Titel.

Das Planetarium erscheint am Ende der Augusta-Anlage. Die Öffnungszeiten, Eintrittspreise und das Programm kann man auf planetarium-mannheim.de einsehen. In 1927 wurde eines der weltweit ersten Planetarien und das erste kommunal betriebene Sternentheater in Mannheim eröffnet.

Der Planetenweg am Radioteleskop Effelsberg findet man in der Nähe der Stadt Bad Münstereifel. Das Radioteleskop hat 100 Meter Durchmesser war bis zum Jahre 2000 das weltweit größte bewegliche Teleskop. (eifel.info).

Nun mache ich mich auf den Weg zum Rheinufer.

Der Neckarauer Übergang ist eine Brücke die über die Gleise von der Rheintalbahn und Riedbahn führt.

Unterhalb der Brücke rattern die Bahnen entlang.

Dann führt der Weg an der Hochschule Mannheim vorbei und durch den Stadtteil Almenhof.

1948 war der Politiker Lorenz Brentano Teil der Badischen Revolution (mannheim.de). Dieser Platz erinnert an die Ereignisse und den Politiker.

An der Wand steht geschrieben: „Wir haben keine andre Zeit als diese“ — dem kann ich nur zustimmen.

Es geht weiter an dem Spielplatz vorbei und durch das Wohngebiet von Almenhof.

Bald erreiche ich die Parkau. Es ist ein schöner Weg mit Bäumen gesäumt und ich nutze eine Parkbank für eine längere Pause.

Die Parkau mündet in den Waldpark der sich weit über die Reißinsel erstreckt.

Ich habe nun das Ufer des Rheins erreicht und folge dem Pfad in Richtung Stephanienufer.

Der Blick nach links geht zum  Mannheimer Hafen und gegenüber liegt Ludwigshafen am Rhein.

Das milde Wetter lädt viele Leute zum Spaziergang ein.

Der Kolkrabe beobachtet abwechselnd die Menschen auf dem Spazierweg und dem Treiben auf dem Rhein.

Die hohen Gebäude der Mannheimer Innenstadt erscheinen am Horizont.

Der Stadtpark auf der Parkinsel von Ludwigshafen am gegenüberliegenden Ufer ist ebenso gut besucht.

Stéphanie de Beauharnais (1789–1860), war die Großherzogin von Baden und lebte 40 Jahre in Mannheim. Die Französin war die Frau von Erbprinz Carl von Baden und gestaltete die Schlossräume. Mehr über ihr Leben in Mannheim kann man auf schloss-mannheim.de nachlesen.

Die Besucher der Rheinpromenade genießen diesen milden Herbsttag.

Der ‚Rheinauenweg‘ des Odenwaldklubs geht über 190 km von Mainz über Mannheim nach
Karlsruhe (HW61). Mehr Informationen findet man auf odenwaldklub.de.

An dieser Stelle stand in der mittelalterlichen Kurpfalz Schloss Eichelsheim am Stephanienufer.
Die Burgen Rheinhausen und Eichelsheim waren Zollburgen und sorgten für hohe Einnahmen. Im Dreißigjährigen Krieg setzen die kaiserlichen Truppen die Burg 1622 in Brand. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688/89 wurde sie endgültig zerstört (marchivum.de)

Der Schlosspark Mannheim wurde 1729 angelegt und im 19. Jahrhundert als Landschaftsgarten umgestaltet. Der Rheinbrücke wurde 1867 erbaut und diese teilte den Park in zwei Teile. Heute ist der Park ein beliebtes Ausflugsziel (Infoblatt und schloss-mannheim.de)

Am Rande des Schlossparks biege ich ab und folge der Rennershofstraße zum Hauptbahnhof.

Dann geht es quer über den Lindenhofplatz zum rückwärtigen Eingang zu den Gleisen.

Den Eingang zum Tunnel kann man leicht übersehen. Doch es sind viele Reisende hier unterwegs und ich folge ihnen die Treppe hinunter.

Die S-Bahn wartet bereits und nun noch ein letzter Blick zurück auf den Bahnhof ehe ich die Heimreise antrete.

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