- Start: Hahnstätten, Jahnstrasse, grosser Parkplatz
- Länge: 14,5km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Der Märchenwald und Burg Schwalbach stehen auf dem heutigen Programm. Der Parkplatz in Hahnstätten ist leer, es ist kalt aber sonnig. Ideal zum Wandern.
Zu Anfang folgt die Strecke dem Radweg und geht dann in Richtung Kiche wie im Dezember 2020. Nur dieses mal geht es auch am Bürgerhaus und am Rathaus vorbei. Die ehemalige Schule wurde 1680 erbaut und 1781 erweitert. Damals wohnte der Lehrer hier und für seine Versorgung standen eine Scheune, Stallung und ein Garten zur Verfügung.
Die St. Nikolaus Kirche strahlt in der Morgensonne. Im Dezember hatte ich den Friedhof und die Kruft der Familie Bieberstein besucht. Heute folge ich der Strasse aus dem Ort hinaus und den Berg hinauf.
Im Tal hinter mir liegt Hahnstätten. Bisher ging es nur bergauf und langsam wird mir richtig warm.
Auf der anderen Seite des Tales sieht man Hahnstätten und im Hintergrund die Rundkirche von Oberneisen. Eine Joggerin überholt mich und ein Mann mit seinem Hund biegt in Richtung Hahnstätten ab.
Es ist noch zu früh für eine Pause, aber die erste Jacke verschwindet nun im Rucksack.
An der Schutzhütte treffe ich auf den Aar-Höhenweg. Der 64 Kilometer lange Wanderweg beginnt an der Quelle der Aar bei Taunusstein-Orlen und endet an der Mündung in die Lahn bei Diez (taunus.info).
Der Weg verläuft am Waldrand entlang und bietet viele Blicke weit ins Land.
… nun sieht man weit über Burgschwalbach hinweg in den Taunus hinein.
Im Tal zeigt sich schon der Bergfried der Burg Schwalbach.
Doch vor dem Besuch der Burg geht es an den Sportplätzen vorbei in den Wald hinein zum Märchenwald.
Passend zum Osterfest begrüsst der Osterhase die Besucher. Seit 1962 besteht der Waldspielplatz und wird seither von den Mitgliedern des Heimatvereins instand gehalten.
Die Hexe mit Hänsel und Gretel sind wahrscheinlich die ältesten Figuren des Parks.
„Hans im Glück“ – eine Tafel an der Hütte erzählt seine Geschichte
… eine Mini-Burg Schwalbach für die kleinen Besucher. An diesem Morgen ist eine Familie mit ihren beiden Kindern hier. Den Kleinen macht es offensichtlich Spass alles zu erkunden.
Die Hütten und Grillplätze können auf der Webseite des Heimatvereins gemietet werden (zur Zeit wegen Corona wahrscheinlich nicht erlaubt).
Vom Märchenwald geht es ins Tal hinein zur Burg in Burgschwalbach. Hier laufe ich ein wenig abseits vom Aar-Höhenweg um ihn dann im Ort wieder aufzunehmen.
Die Burg war lange Zeit von Bauzäunen für eine aufwendige Restaurierung umgeben. Die Zäune sind nun grösstenteils weg aber die Burg selbst und das Restaurant bleiben bis 2023 geschlossen (burgschwalbach.de). Der Graf von Katzenelnbogen erbaute Taunusburg zwischen 1368 und 1371. Im 18. Jahrhundert wurde sie wegen umfangreicher Schäden dem Verfall preisgegeben und im 19. Jahrhundert begann der umfangreiche Restaurierungsprozess der zur Zeit noch andauert.
Unterhalb der Burg liegt der Ort Burgschwalbach. Die Besiedlung des Gebietes kann bis in die Hallstattzeit (ca. 750 – 500 v. Chr.) anhand von Funden in Hügelgräbern in der Umgebung nachgewiesen werden (regionalgeschichte.net)
Eine Schenkungsurkunde aus dem Jahre 790 von Karl dem Grossen an die Abtei Prüm erwähnt erstmals den Ort „Squalbach“ woraus später Burgschwalbach wurde (regionalgeschichte.de)
Die evangelische Kirche geht zurück auf eine um 1100 erbaute Wehrkirche. Der Glockenturm entstand im 16. Jahrhundert (Wikipedia)
Die Burg überragt und prägt den Ort.
Ich verlasse Burgschwalbach und folge dem Aar-Höhenweg in Richtung Rückershausen.
Am Wegesrand sieht man einige wilde Blumen. Die Bienen bleiben bei diesem kalten Wetter lieber zu Hause,
Eine Bank und ein Bilderrahmen vor Rückershausen laden zum Verweilen ein. Doch der Wind ist eisig und ich suche mir einen geschützteren Ort für meine Mittagspause.
Bald finde ich eine Bank inmitten von Blüten und einer Weitsicht ins Aartal hinein.
Unbemerkt hab ich die Landesgrenze von Rheinland-Pfalz überschritten und befinde mich nun für eine kurze Strecke in Hessen. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Rückershausen findet sich in der Besitzstandsurkunde aus dem Jahre 879 des Stiftes Severus in Gemünden.
Eine Kelterei im Ort mit ihrem Wahrzeichen: ein Apfel.
In Rückershausen verlasse ich den Aar-Höhenweg und wandere zurück in Richtung Hahnstätten.
Der Radweg führt an einem Mini-Golfplatz vorbei. Mittlerweile sind einige Familien hier unterwegs um sich ein wenig vor dem Nachmittagskaffee zu bewegen..
Trotz diesem grossen Loch scheint es der Weide gut zu gehen, denn sie treibt schon wieder viele neue Blätter.
Langsam lasse ich viele der Spaziergänger hinter mir und ich bin wieder alleine unterwegs.
Diese beiden wundern sich wer da so alles vorbei kommt…
Vor mir erscheint der Römerbrunnen.
Laut der Info-Tafel am Brunnen schätzten die Römer die Heilkraft der mineralhaltigen Quellen. Dieser Brunnen wird erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt als Graf Albrecht keine Kosten scheute um den Brunnen wieder funktionstüchtig zu machen.
Weiter geht es auf dem Radweg
Nicht weit vom Römerbrunnen findet man den Johannisbrunnen. 1892 gefasst ging die Mineralquelle 1890 in englischen Besitz über und das Wasser wurde abgefüllt als „Johannisbrunnen – König der Tafelwasser“ in englische Kolonien versendet.
Die ersten Häuser von Zollhaus liegen vor mir.
Das Kulturhaus ‚Kreml‘ mit seinem kleinen Cafè, Kino und Veranstaltungsräumen ist wegen Corona geschlossen. Da kann man nur hoffen das dieser Spuk bald vorbei ist.
… ein österlich geschmückter Garten kurz vor Hahnstätten
Der Parkplatz an der Jahnstrasse ist immer noch leer. Ich mache mich schnell auf die Heimreise um dort einen guten Sonntagskaffee zu geniessen.