- Start: Wetzlar, Bahnhof
- Länge: 17,6km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Dieses Mal verlasse ich den Bahnhof über den Ausgang an der Nordseite. Der anschliessende Parkplatz ist gross und es ist nicht gleich ersichtlich wo der Ausgang ist. Doch bald geht es zum Tor an der Philipsstrasse hinaus und dann weiter unter der Unterführung hindurch. Die Blumen geniessen die Morgensonne .
Bei Niedergirmes, einem Stadtteil von Wetzlar, geht es in den Ort hinein und an der Kirche St. Walburgis vorbei. Dieses ehemalige Bauerndorf wurde bereits im Jahre 771 im Lorscher Codex erwähnt. Somit ist dieser Ort einer der ältesten in der Gegend (wetzlar.de)
An der Wetzlarerer Strasse biege ich ab. Am Ende der Strasse stehen auf beiden Seiten schöne Fachwerkhäuswer und die ehmalige St. Paulus Kirche.
Die heute evangelische Pfarrkirche war ehemals St. Paulus und wurde 1491/92 erbaut. Der Turm wurde in den 1520er Jahren erbaut. In der Kirche findet man Epitaphien des Geschlechts Schenck zu Schweinsberg aus dem 17. und 18.Jahrhundert (wikipedia).
Im Bild sieht man das zum Teil vermauerte Südportal und darüber die Kopie eines Sandsteinreliefs . Das Original stammt aus dem Jahre 1492 (wikipedia).
Eine Weile folgt die heutige Wanderstrecke dem ‚Elisabethpfad‘ (mit kleinen Abstechern). Es führen drei Elisabethpfade zum Grab der Heiligen Elisabeth in Marburg: Pfad 1 geht von Frankfurt aus nach Marburg, Pfad 2 führt von Eisenach nach Marburg und Pfad 3 beginnt in Köln und endet in Marburg. Dieser Teil der Strecke gehört zu Pfad 1 der in Frankfurt beginnt (elisabethpfad.de).
Burg Hermannstein wurde laut Info-Tafel um 1377 von Landgraf Hermann von Hessen erbaut. Es folgte eine bewegte Geschichte wobei die Burg oft als Pfand diente. Seit 1961 sind verschiedene Privatpersonen die Herren der Burg (wikipedia).
Es folgt eine Strecke den Berg hinauf mit Weitsicht über Wetzlar hinweg. Vor dem Wasserhäuschen steht eine Bank in der Sonne und ich lege eine kleine Pause ein. Gegenüber ist der Eingang zur Grube Malapertus aber das Tor ist verriegelt.
Bis 2010 wurde hier Kalk abgebaut. Die Grube wurde vom Förderverein übernommen und wird als Industriedenkmal erhalten (industriekultur-mittelhessen .de).
Nun verlasse ich den Elisabethpfad für einen Abstecher zum Panoramablick. Das Cafè ist geschlossen doch die Aussicht ist grandios.
Weiter geht’s den Berg hinauf und immer wieder drehe ich mich um und geniesse die Weitsicht.
Rechts vom Weg steht ein Gedenkstein für Friedrich Silcher (1789 – 1860), er war ein Komponist und Musikpädagoge (wikipedia). Links vom Weg sehe ich einen Hof mit Pferdeställen und hier begegne ich wieder dem Elisabethpfad.
Nachdem ich den Hof passiere kommt mir die Strecke bekannt vor. Tatsächlich, ich bin im Mai 2020 von Waldgirmes aus gestartet und hier schon mal vorbeí gekommen.
Die Hütte aus Metall am Rand der Grube sollte bei Sprengungen die Passanten vor herum fliegenden Steinen schützen. Eine schöne Baumallee begleitet den Weg um die Grube herum.
Unter der Brücke rauschen die Autos über die Autobahn.
Am Waldrand mache ich wieder eine Pause und blicke zurück auf den Weg den ich gerade gewandert bin.
Der Wegweiser zeigt in Richtung Blasbach und hier sind wieder vermehrt Reiter, Fahrradfahrer und Spaziergänger unterwegs.
Am Waldrand vor mir biegt die Wanderstrecke nach rechts ab in den Wald hinein um bald wieder an einen Feldweg zu gelangen..
Wieder sehe ich eine Bank in der Sonne die zu einer Geniesser-Pause einlädt. Von nun an begleited mich der ‚Lahnhöhenweg‘.
Ein Schild im Wald sagt mir das ich mich hier im Stadtwald von Wetzlar befinde.
Die Feuersalamander überqueren hier die Strasse um auf Futtersuche zu gehen.
Eine kleine Brücke führt über Haustädter Bach und nun geht es zügig in Richtung Waldgirmes und Wetzlar
Der ‚LahnWanderWeg‘ verläuft hier über weiche Feldwege bis nach Wetzlar und dann weiter bis er eventuell in Lahnstein ankommt.
Alles begann Ende der 1980er Jahre: Bei Spaziergängen und Fedbegehungen entdeckte Gerda Weiler immer wieder Keramik aus der Zeit um Christi Geburt. In den folgenden Jahren entdeckte man bei Grabungen und bei einer geophyikalischen Prospektion den Umriss einer Befestigungsanlage (waldgirmes.de).
Bei Grabungen unterhalb des Brunnenkastens fand man den vergoldeten Bronzekopf eines Perdes und den Fuss eines Reiters. Dies waren Teile eines Reiterstandbildes welches einst auf dem Innenhof des Forums stand (waldgirmes.de).
Bei Grabungen I und II wurden auch Münzen, Glasperlen, Anhänger, Fibeln und Spuren einer Siedlung und Kaserne gefunden. Auf der Seite waldgirmes.de findet man detailliierte Berichte über die Grabungen und deren Entdeckungen. Neben dem Forum entsteht zur Zeit ein Besucherzentrum wo man bald mehr über das Römische Forum, die Siedlung und die Stadtgründung erfahren kann.
Auf einem schmalen Weg geht es nun zrück zum ‚LahnWanderWeg‘. Vor der Unterführung derA45 überquert der Wanderweg die sehr befahrene Naunheimer Strasse.
Kurz hinter der Brücke folgt der LahnWanderWeg einem versteckten und schmalen Weg bis zur Lahn.
An diesem Turm auf dem Parkplatz biegt die Strecke ab um über die Fussgängerbrücke die Lahn zu überqueren.
Die Lahn fliesst hier gemächlich durch die Lahnaue.
Die Lahninsel ist voll mit Besuchern und ein paar haben schon den Grill heraus geholt. Ich folge der Strecke am Segelflugplatz Wetzlar-Garbenheim vorbei.
Der LahnWanderWeg biegt ab und folgt der Lahn und ich laufe geradeaus weiter um zum Bahnhof zu gelangen.
Ein Radweg folgt der Bahnstrecke eine Weile und bieder nochmals ab um auf die Brücke über die Lahn zu gelangen. Leider ist der Zugang zum Radweg der direkt zum Bahnhof führt durch Bauzäune versperrt. Also laufe ich um das Einkaufszentrum herum und durch das Parkhaus hindurch zum Bahnhof.
Die Bahnhofsanzeige sagt das ich noch vier Minuten bis zum nächsten Zug habe oder auf den nächsten eine Stunde warten soll. Also laufe ich quer durch den Bahnhof, Treppen runter und wieder rauf und erreiche noch in letzter Minute den Zug. Geschafft! Nun geht es gemütlich weiter nach Hause.