- Start: Solms, Bahnhof
- Länge: 17,0km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Mit der 3-Länder Bahn reise ich stressfrei nach Solms. Im Januar 2018 war mein letzter Besuch des Schlosses von Braunfels. Damals hab ich viel Zeit im Schloss und seinem Museum verbracht. An diesem Sonntag möchte ich mir die Altstadt und den Marktplatz ansehen.
Gleich Ortseingang sieht man eine Info-Tafel die den Verlauf des 245 Kilometer langen Lahntalradweges zeigt. Unweit vom Bahn trifft man auf das ‚Industrie- und Heimatmuseum‘ mit diesem riesigen Nagel. Das Gebäude beherbergte bis in die 1930er Jahre die Hellmannwerke. Hier wurden unter anderem landwirtschaftliche Maschinen, Rüstungsgüter und Präzisionskugellager hergestellt.
Es geht weiter am Bach entlang… Eventuell endet der Park und es geht weiter durch die Innenstadt.
Diese Hauswand ist mit schönen Kachelbildern geschmückt.
An der Lindenstrasse könnte man einen Abstecher zur Sternwarte machen, aber das hebe ich mir für einen späteren Besuch auf.
Die Strecke führt nun am Haus vorbei, den Hügel hinauf und an einer Pferdekoppel vorbei in die offene Landschaft.
Hier oben sind auch ein paar Wanderer unterwegs. Gut, denn der 1. Mai ist ja ein traditioneller Wandertag. Die frische Luft tut gut.
Links vom Weg sieht man die ‚Kaiser Wilhelm Warte‘ und den Flugplatz Braunfels. Man darf nicht durch das Gelände laufen und somit folge ich einem Weg um den Flugplatz herum.
Und schon befindet man sich am Ortseingang von Braunfels und die Silhouette des Schlosses wird sichtbar.
Die Wegemarkierungen des Taunusklubs werden mich eine ganze Weile begleiten: der Wanderweg schwarzes ‚X‘ ist 67 Kilometer lang und führt von Bad Soden nach Braunfels; der ‚liegende Bleistift‘ Weg ist 77,5 Kilometer lang, beginnt am Kellerskopf und geht auch bis Braunfels (betreute Wanderwege Taunusklub.de) .
Der ‚Permanente Wanderweg Schloss Braunfels‘ der Wandergruppe Braunfels 1970 e.V. wurde 2020 ausgezeichnet als der 2.schönste Wandweg für Stadt und Kultur. Mehr Informationen und die Ausschreibung findet man auf dvv-wandern.de
Es gibt so viele Fachwerkhäuser zu bewundern. Die Liste der Kulturdenkmale von Braunfels auf wikipedia.de ist unglaublich lang.
Hier hat einst der Barbier Pfeiffer gewohnt und gearbeitet.
Der ‚Herrengarten‘ oder Braunfelser Kurpark beginnt gleich neben dem Schlosshotel. Der Terrassengarten geht vielleicht auf einen um 1600 gestalteten Park zurück . Im 19. Jahrhundert wurde der Herrengarten zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet, (Infoblatt).
Diese Holzstele mit Bild einer wanderndern Familie und Wanderstiefel wurde von der Wandergruppe 1970 e.V. errichtet.
Das Tor des Braunfelser Schloss ist nun in Sicht. Rechts von der Strasse ist der Marktplatz den ich erst später besuchen werde.
Umso tiefer man eintaucht in die Welt des Schlosses und dem alten Kern der Stadt, umso mehr kann man sich ein Leben im Mittelalter vostellen.
Im Bild sieht man die Schlosskirche über dem Gewölbe der Auffahrt. Es gab wahrscheinlich einen Vorgängerbau zur Burg, das „Castellum Bruninfels“. Nach den Schäden des Dreissigjährigen Krieges und einem Brand im Jahr 1679 wurde die Burg wieder neu aufgebaut. Im Jahr 1880 enstand die heutige Ansicht mit den vielen Erkern und Türmen. (wikipedia).
Treppenaufgang zum Paradeplatz
Ein Sarkophag aus Lahnmarmor dient als Altar (wikipedia)
Bis heute wohnt die fürstliche Familie in den Räumen die jahrhunderte Jahre alt sind.
Links im Bild ist der Eingang zum Schlosscafé und rechts geht es die Treppe hinauf zum Familienmuseum. Hier kann man Kleidungsstücke, Münzen, eine Glassammlung und vieles mehr bewundern.
Die Sonne scheint und es folgt eine ausgedehnter Pause auf dem Marktplatz vor dem Schloss. Zwei Wanderer mir grossen Rucksäcken plaudern mit mir über ihre LahnWanderWeg Wanderung die am Rhein in Lahnstein enden wird.
Nach derPause geht’s weiter und ich folge jedem Weg in die Altstadt.
Über der Stadtmauer ragt das Gebäude der ehemaligen Amtskasse, Schütt 5, hinaus. 1901 errichtete Ernst Heinrich das Gebäude für seine Frau Elise als Wohnhaus und als Gemeindeamtskasse (wikipedia)
Die Weilburger Strasse führt zum Burgweg und dann zum Kurpark oder auch Herrengarten genannt.
Ein Kräuterpfad mit ein paar dutzend Stationen führt den Berg hinunter. Obwohl hier Otto von Braunfels in Erscheinung tritt wurde der Lehrpfad von dem Botaniker Wolfgang Gerster angelegt (hessenkolleg.wetzlar.de)
Ich werde den Kräuterpfad ein anderes Mal besuchen. Jetzt geht es durch den Park und aus dem Ort hinaus. Viele alte einheimische und exotische Bäume des Herrengartens kann man hier bestaunen.
Eine groosse Wandergruppe kommt mir entgegen. Anscheinend folgt man dem Permanenten Wanderweg der Wandergruppe 1970 e.V.
Dieser Hohlweg ist der letzte noch fast unverändert bestehende Teil eines 1000jährigen Handelsweges. Im Volksmund nennt man den Hohlweg ‚Feuersteinsweg‘ (Infotafel)
Blick zurück auf Braunfels mit dem Schloss…
Bis nach Bonbaden geht es durch einen lichten Wald. Die neuen Blätter an den Bäumen zeigen sich in einem sehr zarten Grün.
Bonbaden ligt vor mir. Die Strecke geht am Ortsrand entlang und überquert dann den Solmsbach.
Die Glocken der Kirche in Bonbaden leuten eine ganze Weile und rufen die Anwohner zur Andacht.
Die Kläranlage von Bonbaden liegt vor mir. Ab und zu begegne ich Jogger*innen, ansonsten ist es sehr ruhig.
Evangelische Kirche Oberndorf (Solms), 1734 im Stil des Barock gebaut (wikipedia)
Nach Oberndorf (Solms) geht es wieder weiter durch offene Landschaften.
Bald erreiche ich Burgsolms und mache einen kleinen Abstecher zur Kirche. Diese wurde 1883/84 im Stil der Neugotik erricht. Bereits im Jahre erwähnt man im Lorscher Kodex die Schenkung an Solmsbach. Den Fund einer Krypta einer karolingischen Kirche in den 1950er Jahren deuted man das die Schenkung an Burgsolms ging (wikipedia).
Schnell geht es durch Burgsolms und dem Ende der Wanderung entgegen.
Zurück am Solmser Bahnhof und eine kleine Pause an der geschlossenen Schranke ist angesagt. Glücklicherweise öffnet sich die Schranke wieder ehe der Zug in Richtung Limburg kommt. Geschafft! Gemütlich geht es nun nach Hause.