- Start: Weilburg (Lahn), Bahnhof
- Länge: 17,7km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Wo soll es heute hingehen? Im Internet habe ich Bilder eines Aussichtsturmes bei Löhnberg gesehen und die Landschaft rundherum sieht toll aus. Also plane ich eine Wanderung rund um Weilburg und Löhnberg.
Bei strahlendem Sonneschein komme ich auf dem Bahnhof in Weilburg an. Das Restaurant ist noch geschlossen. Der Busbahnhof ist leer. Am Wegesrand befindet sich eine Radstation des Radweges Deutsche Einheit. Mehr Info über die gesamte 1100 Kilometer Strecke von Bonn nach Berlin findet man auf radweg-deutsche-einheit.de.
Der Ejsenbahntunnel ist einer von drei Tunnel in Weilburg: jeweils einer für Auto, für Schiff und Eisenbahn. Dieses „Weilburger Tunnenensemble“ gilt als weltweit einmalig (wikipediia).
Die Strecke biegt bald nach links ab um dann dem Lahnufer zu folgen.
Seerosen in der Lahn
Bei Ahausen … es ist immer noch ein ruhiger Sonntagmorgen. Nur ab und zu begegne ich Radfahrern.
Nach ein paar gemächlichen Kilometern auf dem Lahnradweg erreiche ich die Löhnberger Schleuse. Im März 2020 war ich hier und habe die Mühle auf der anderen Seite der Lahn und die angeschlossene Schleuse bewundert.
Die kleinen Gänse lernen von Mama und Papa Futter auf der Schleusenmauer zu ergattern. Die Schleuse wurde 1846 als Teil des Lahnausbaus errichtet (industriekultur-mittelhessen.de).
Der Kiosk im kleinen Schleusenhäuschen ist schon geöffnet.
Die Schlosskirche und Laneburg hoch oben auf dem steilen Felsen.
Die Schranken am Bahnübergang sind geschlossen. Also habe ich ein wenig Zeit die Löhnberger Mühle zu meiner linken zu bewundern. Bis 1958 wurde 1870/72 erbaute Mühle betrieben. Die 1,35 Meter dicken Mauern halten heute noch das gespeichterte Getreide kühl und trocken (denkmalpflege-hessen.de)
Der Bahnhof wurde 1863 als Teil der Lahntalbahnstrecke eröffnet (wikipedia).
Ich überquere die Weilburger Strasse und folge dem schmalen Weg bergauf bis zur Laneburg.
Die ehemalige Hof- und Schlosskapelle wurde 1738 erbaut. Heute wird die Kirche von der evangelischen Gemeinde genutzt.
1816 verlor Löhnberg seine Amtsfunktion und verkaufte die Burg. Fortan wurde sie als Scheune und Stallung genutzt. 1968 begann die Gemeinde die Sanierung und dabei wurde der „Münzschatz der Laneburg“ entdeckt. Die letzte der 211 Münzen stammt aus dem Jahre 1687. Mehr Info über den Hort und eine Skizze des Fundortes kann man auf gemeinde-loehnberg.de finden.
Der alte Ortskern hat sehr schöne mittelalterliche Fachwerkhäuser vorzuzeigen.
Weiter geht’s und ich folge der Selbenhäuser Strasse bis zum Ortsausgang. Ein Feldweg führt dann unter der B49 hindurch und am Crombacher Hof vorbei.
Der Turm ist 17,6 Meter hoch und bietet Ausblicke zum Lahn- und Kallebachtal-
Die Ausblicke vom Turm aus sind wirklich genial.
Laut der Bildtafel sieht man unter anderem links den Rodenberg, vor mir die Lahnschleuse und ganz nach rechts und weit weg den Feldberg (Taunus).
Ich gehe zurück zur Strasse und folge ihr in den Wald hinein. Von nun an geniesse ich den Schatten der Bäume bis ich wieder in Weilburg bin.
Unweit vom Aussichtsturm gibt es eine Vogel-Nistkasten-Ecke. Ich mache eine lange Pause und beobachte die kleinen Vögel wie sie ihre Heime besuchen. Sie Jungen sind schon ausgeflogen.
Laut der Info-Tafel am Judenfriedhof liessen sich nur wenige jüdische Familien in Löhnberg nieder.
Nun führt die Strecke durch den Stadtwald von Weilburg.
Bei Waldhausen führt ein Tunnel unter der B49 hindurch und weiter geht es durch das Waldgebiet.
Am Waldrand kommt das Gewerbegebiet von Waldhausen in Sicht.
Die Wanderwege „IV“ und „7“ werden vom Westerwald Verein betreut. Der Wanderweg „IV“ führt über 77,2 Kilometer von Vallendar nach Weilburg. Der Hauptwanderweg „7“ ist etwa 50 Kilometer lang, beginnt in Burbach und endet in Weilburg. Mehr Info und mehr Wanderwege kann man auf westerwald-verein.de finden.
Nachdem man die B456 – Limburger Strasse überquert hat kommt man zum Forsthaus. Hier bildet der Hessenforst seine Mitarbeiter aus und auch das Forstamt Weilburg hat hier seinen Sitz.
Bald geht es am Kreiskrankenhaus vorbei zum Kanapee und dem Krahnenturm auf der Höhe vor Weilburg.
Die Wasserversorgung von Weilburg und dem Schloss war im 18. und 19. Jahrundert komplex. Aus verschiedenen Quellen wurde das Wasser in das Reservoir geleited und von hier nach Weilburg und dem Schloss verteilt.
Vom Kanapee aus kann man gut die Altstadt von Weilburg sehen. Eigentlich hatte ich geplant über einen sehr schmalen und steilen Pfad zur Altstadt zu gelangen. Leider ist der Weg nach unten gesperrt und ich muss mir eine Alternative überlegen.
Ich entscheide mich der Spielmannstrasse zu folgen. Es ist schon sehr warm geworden und ich vermisse den Schatten der Bäume. Sobald es geht biege ich nach rechts ab und folge der Adolfstrasse ins Tal.
Um zur Altstadt zu gelangen geht es am Brückenhaus vorbei und über die Steinerne Brücke weiter.
Die Lahn und das Schloss von der Steinernen Brücke aus gesehen
Die Stadthalle „Alte Reitschule“ wurde 1703/08 als Reithalle genutzt. Nach 1962 diente das Gebäude als Bürgerhaus (stadthalle-weilburg.de). Die Angebote einer Eisdiele sehen sehr verlockend aus und ich nehme mir die Zeit für eine lange Pause. Von der Hitze erholt setzte ich meine Erkundungen fort.
Blick auf den unteren Schlossgarten von der Terrasse, auch „Lindensaal“ genannt, aus.
Blick auf den Innenhof bei der Schlosskirche
Das Gebäude wurde wurde 1770 erbaut und wird heute vom Weilburger Tageblatt genutzt (wikipedia).
Die evangelische Schloss- und Stadtkirche und Altes Rathaus wurde 1707/13 erbaut und ist das älteste Bauwerk der Stadt (denkmalpflege-hessen.de)
Der runde Stadtmauerturm aus dem spätmittelalter ist der bedeutendste Rest der Stadtbefestigung (denkmalpflege-hessen.de).
Blick von der Fussgängerbrücke auf die B456 und die Oberlahnbrücke.
Noch ein letzter Blick auf die Lahn von der Oberlahnbrücke aus ehe es zum Bahnhof geht.
Der Zug kommt mit fünf Minuten Verspätung und dann geht es schnell nach Hause.