LahnWanderWeg von Aumenau nach Villmar und weiter zur Burg Runkel, 25 Oktober 2020

  • Start: Aumenau, Bahnhof
  • Länge: 17,1km
  • Markierung: Lahnwanderweg (bis Villmar)
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Bei meiner letzten Wanderung bin ich zwar an der Burg Runkel vorbei gewandert, hab sie aber nicht besucht. Diesen Besuch möchte ich nachholen und mach Runkel zum Ziel meiner Wanderung. Mit der Bahn fahre ich bis Aumenau um dort den Lahnwanderwerg aufzunehmen.

Ein Zuweg führt vom Bahnhof über eine Brücke nach Aumenau und dort treffe ich auch schon auf den Lahnwanderweg. Der Blick von der Brücke ins Lahntal hinein zeigt eine farbenfrohe Landschaft.

Diese Kirche am Ortsanfang wurde 1954 erbaut und hat seitdem einige Hochwasserschäden überstanden (aumenau-post.de)

…gemütlich geht es durch die Felder und unweit der Lahn entlang

Die Morgensonne wärmt und erhellt die Lahnaue.

Eine kleine Pause in der Sonne – so einen goldenen Oktobertag sollte man geniessen.

Hier tritt man aus dem Waldstück hinaus und auf dem Auweg geht es in Richtung Seelbach. Das Paar vor mir wandert mit ihrer kleinen Tochter. Die Kleine läuft mit ihrem Stock den Wanderweg und begutachtet Dinge die sie am Wegesrand findet.

… der Ort Seelbach in der Morgensonne

Vor dem Ort biegt der Lahnwanderweg nach links ab und geht ins Tal hinunter..

Ich blicke zurück und sehe wie die Wanderfamilie um die Ecke kommt.

Als ich den Steimelskopf und das Tal des Arfurter Bahces erreiche wird es sehr ungemütlich. An diesem Morgen findet eine Treibjagd statt. Die Hunde bellen aufgeregt und laufen kreuz und quer durch das Tal. Die Jäger wollen das ich umkehre und auf die Frage ob ein alternativer Weg markiert wurde folgt keine Antwort. Also gehe ich am Rande des Treibjagdgebietes weiter auf dem Lahnwanderweg.

In der Ferne bellen die Hunde weiter und die Treiber rufen sich laut zu. Ich begegne anderern Wanderern und warne diese vor den Gefahren der Treibjagd.

… ein blauer Pilz wächst an dieser morschen Wurzel.

Unverhofft macht die Strecke eine Wende nach links und überquert den Tiefenbach.

Bald führt die Strecke aus dem Wald hinaus. Immer noch ist die Treibjagd zugande. Spaziergänger kommen mir entgegen. Sie wollen dorthin in den Wald wo ich gerade her komme. Ich mache sie auf den Lärm und die Jagd aufmerksam damit sie im Wald vorsichtig sind.

Bin ich froh das ich nun auf Feldwegen weiter wandere. Der Wind bläst heftig und kalt.

Am Schantlerhof findet man eine Stempelstelle für den Lahnwanderweg. Auf der offiziellen Hompage (lahnwanderweg.de) kann man alles über die Stempel und des Gewinnspiel erfahren.

… Blick auf den Arfurter Bahnhof an der Lahn

Die Schilder sagen das dieser Zuweg nach Villmar führt. Der Weg ist gut ausgeschildert aber auf der Karte gibt es ihn (noch) nicht.

Tatsächlich führt der Zuweg ins Tal, bis an die Gleise und dann zum Lahn Marmor Museum.

Am Lahn Marmor Museum verlasse ich den Lahnwanderweg und folge dann dem Leinpfad in Richtung Runkel.

… Villmar an der Lahn

An der Schleuse bei Villmar beginnt der Leinpfad und verläuft an der Lahn entlang bis zur Alten Lahnbrücke in Runkel.

Und wie letzten Sonntag sehe ich das Denkmal für König Konrad. Eine Inschrift auf dem Sockel aus Villmarer Marmor sagt: „Konrad der I. (911-918), deutscher König und Graf des Lahngaues, übertrug in treuer Sorge um des Reiches Sicherheit und Macht sterbend Heinrich von Sachsen Krone und Herrschaft“. Das Denkmal kann man vom Parkplatz an der Landstraße von Villmar nach Runkel besichtigen.

Nach ein paar Kilometern an der Lahn entlang kommt Runkel in Sicht.

Die Bäume in der Lahnaue zeigen sich in voller Farbe.

… die letzten Meter auf dem Leinpfad vor Runkel

Mein Ziel liegt vor mir: Burg Runkel hoch oben au dem Felsen

Blick von der Alten Lahnbrücke in Richtung Villmar.

Der Platz an der Borngasse ist ziemlich leer obwohl die Eisdiele nebenan geöffnet und gut besucht ist. Ich folge der Straße ‚Linsenberg‘ den Berg hinauf bis zur Burg.

…das äussere Tor zwischen zwei Rundtürmen mit dem Wiedischen Wappen und den Initialen des Grafen Johann Adolf zu Wied, Herr zu Runkel und Isenburg 1714.

Man kann die Burg von April bis Ende Oktober besichtigen (burg-runkel.de). Für die Besichtung erhält man eine Brochüre die die Stationen erklärt. Der folgende Text ist von der Brochüre entnommen. Nebenan ein Blick zurück auf den Eingang von der Fallbrücke her gesehen.

Das Wohn- und Stallgebäude von 1701 ist mit buntem Efeu zugewachsen, In der Mitte sieht man einen achteckigen Treppenturm mit Glockenhaube,

Durch ein Tor gelangt man in den Innenhof. Über die Treppe gelangt man zu den Räumen des Hauptwohngebäudes..

,,, im Weinkeller wurde der ‚Runkeler Rothe‘ hergestellt, Dieser diente der Versorgung der Bevölkerung während Notzeiten,

Die Waffenkammer: die Burgherren waren verpflichtet die Bevölkerung zu beschützen. Dazu gehörte neben der Verteidigung bei Angriffen auch die Jagd und Landwirtschaft.

Ein Blick in die Folterkammer: Die Burgherren waren auch zuständig für die Strafvollstreckung. Insbesonders bei der Hexenverfolgung von 1649 – 1652 wurden Menschen hier eingesperrt und gefoltert. Die letzte urkundlich erwähnte Nutzung war 1765-

Vom Bergfried aus sieht die man in alle Richtungen. Auf dem Mittelpunkt des Felsenkegels errichtet, diente er zur Lagerung von Vorräten und Waffen – die letzte Bastion.

Gegenüber sieht man Burg Schadeck. Der Turm links im Bild wurde als Schutz gegen die Angriffe des ´verwandten Grafen zu Leiningen-Westerburg erbaut. Vermutlich hat man diesen Bau nach 1288 in die Giebelwand eingebaut.

Blick vom Burgfried auf Runkel und die Lahn mit der Alten Lahnbrücke.

Das Palas – der Hauptwohnteil wurde bei einem Brand 1634 (dreißigjähriger Krieg) zerstört. Dieser Teil wurde nicht wieder aufgebaut. Stattdessen hat man die vorgelagerten Gebäude zu Wohnzwecken auf gestockt.

Viele Teile der Burgruine sind noch im ursprünglichen zustand. Die Treppen sind aus Stein oder Holz, die Böden Teils aus gestampften Lehm oder man läuft auf dem blanken Felsen. Die Wände sind unverputzt und die Fenster sind nicht verglast. Man kann sich so in die damalige Zeit versetzen.

Doch auch dieser Burgbesuch geht zu Ende. Ich laufe wieder den ‚Linsenberg‘ hinunter, überquere die Lahn und erreiche bald den Bahnhof. Der Zug kommt pünktlich ich trete den Heimweg an.

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