Waldaubach – Fuchskaute – Ketzerstein – Dreilaendereck, 27 Juni 2021

  • Start: Waldaubach, Aubachstrasse 20, Rennsteigparkplatz am Dorfgemeinschaftshaus
  • Länge: 13,0km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip summary

Es ist schon eine Weile her seit ich den Hohen Westerwald besucht habe. Heute ist es soweit: am Rennsteig-Parkplatz in Waldaubach ist mein Einstieg. Gegenüber strahlt das Dorfgemeinschaftshaus, eine ehemalige Schule, in der Morgensonne. Der Heimat- und Förderverein rettete das Gebäude mit vielen Arbeitsstunden vor dem Abriss. Neben dem Parkplatz haben Kinder dieses schöne Palettenbeet angelegt.

Waldaubach ist der höchstgelegene Ort der hessischen Gemeinde Driedorf und liegt im Quellbereich des Aubachs (driedorf.de) In der Ortsmitte überquere ich diesen Aubach und gehe am Zuweg zum Rennsteig vorbei. Weiter geht es an der Aubachstrasse entlang in Richtung B414. Es ist früh am Sonntagmorgen und somit sind die Strassen noch leer.

Nach einer kurzen Strecke über den gemähten Seitenstreifen finde ich mit der Hilfe meines Wandernavi’s den Westerwaldsteig. Ein schmaler Pfad fuhrt in den Wald hinein. Schon gleich kann man vom Waldesrand aus die erste Aussicht geniessen.

Der Pfad ist weich und angenehm unter den Füssen. Nur ab und zu muss man über knorrige Wurzeln oder grosse Steinblöcke steigen

Ich folge meiner geplanten Strecke eine Weile. Dann, mitten im Wald, ist der Westerwaldsteig gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert und ich hoffe das sie mich nicht zu weit von der geplanten Tour weg leitet.

Die Umleitung ist eine echt schöne Überraschung: sie führt direkt zur Fuchskaute.

Im Winter ist hier auch viel los. Einige Loipen gibt es in der Umgebung zu entdecken.

… der Fuchs an der Fuchskaute wurde mit einer Kettensäge erschaffen

Das Hotel und Restaurant an der Fuchskaute sind geschlossen und somit ist der grosse Parkplatz ganz leer. Man steht hier auf einem erloschenen Vulkan und mit 657m ü.NHN dem höchsten Punkt des Westerwaldes.

Überall sieht man Windräder. Dies ist ein windreiches Gebiet und nicht umsonst enstand hier 1938 das Lied „Oh du schöner Westerwald, über deine Höhen pfeift der Wind so kalt“ (wandern-bilder-siegerland.de)

Hier verlasse ich den Westerwaldsteig und folge den Pfaden des ‚Rennsteig’s, das rote liegende ‚R‘.

… noch ein Blick zurück zur Fuchskaute und die Windräder

Der Pfad des Rennsteigs führt um die Lodge herum und ..

… durch einen kleinen Wald, dann an grossen Blumenwiesen vorbei. Mittlerweile hab ich meine geplante Strecke nach der Umleitung wieder aufgenommen.

Die Arnika ist vom Aussterben bedroht und wird besonders geschützt.

Die Tafel die alles über die Arnika erzählt steht mitten in einer naturbelassenen Wiese und kann man nur über einen schmalen Pfad erreichen. Hier wird erst gemäht wenn die Arnika verblüht ist. Den Pfad hab ich im Track nur angedeuted.

… der Weg geht nun in Richtung Willingen (Westerwald)

Die Wegweiser sind ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, sind aber dennoch hilfreich.

Drüben im Hang sieht man Willingen (Westerwald)

Der Wiesenweg führt den Hang hinauf und mündet in einen breiten Feldweg.

… rechts und links ein Meer von Blumen und Gräsern

Der Wegweiser sagt das ich auf dem richtigen Weg zum Ketzerstein bin.

Die Beschilderung des Rennsteiges ist gut aber ein Navi hilft sich nicht zu verlaufen. Vor mir sehe ich eine Bank und es ist Zeit für eine Pause.

… Rennsteig Markierung und ein Rastplatz

Käfer, Fliegen und Stechmücken lieben das warme Wetter, das hohe Gras und meine Wenigkeit. Ich nutze meine Pause um ein Antimückenspray aufzutragen und erhoffe mir etwas Ruhe von den Plagegeistern.

Nach einer kleinen Pause folge ich dem Feldweg, der nun ziemlich zugewachsen ist, und biege dann ab auf einen ungemähte Wiesenweg. Ein Moutainbiker kommt mir entgegen, doch er gibt auf und fährt den Weg wieder rückwärts.

Am Waldesrand treffe ich wieder auf einen breiten Waldweg. Ich höre Stimmen die von einer grossen Weihnachtsbaumplantage kommen. Ein paar Männer sind dabei die kleinen Bäume zurecht zu schneiden.

… auf diesem Teil der Strecke kommen mir einige Gruppen von Moutainbikern entgegen

Auch hier sind einige Radfahrer unterwegs und ich bleibe ziemlich rechts am Weg um allen aus dem Weg zu gehen.

Drüben sieht man die ersten Häuser von Weissenberg, einem Ortsteil von Liebenscheid. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Ketzerstein. Ab und zu höre ich Blasmusik und kann nicht ausmachen wo es herkommt.

Da ist er vor mir, der Ketzerstein. Und auch die Musiker, sie üben ihre Musikstücke und man kann es im ganzen Tal hören. Eine Info-Tafel erklärt das die Basaltblockgruppe in der Tertiärzeit vor 25-30 Millionen Jahren entstand und Teil einer 50 qkm grossen Basaltdecke ist. Der Name ‚Ketzerstein‘ geht wohl zurück auf einen mittelalterlichen Grenzübergang, „Katze“ genannt.

,,, der Ketzerstein

Ich verlasse das musikalische Trio und das Naturdenkmal und gehe weiter nach Weissenberg.

Ein ruhiger Sonntag in Weissenberg…

Die Esche ist über 350 Jahre alt, 24 Meter hoch und der Stammumfang misst 5,30 Meter (Info-Tafel am Naturdenkmal)

Die Gemeinde erbaute 1746 eine kleine Kapelle die ab dem frühen 19. Jahrhundert als Schulhaus diente. Heute kann man hier ein Heimatmuseum besuchen (rennerod.de).

… ich verlasse Weissenberg und weiter geht es in Richtung Naturschutzgebiet Weiher- und Winterbach

Weit und breit ist keine Seele zu sehen, auch keine Radfahrer. Somit kann ich ganz ungestört diese schöne Landschaft geniessen.

Diese Bank ist ideal für meine nächste Pause. Ein kühles Lüftchen weht und die Vögel zwitschern. Der Kaffee aus der Thermoskanne schmeckt nun besonders gut.

Das Naturschutzgebiet links liegt in NRW und Weissenberg, VG Rennerod, liegt in RLP.

… Grenzsteine und Wegekreuze am Wegesrand

Es geht nun über breite, weiche Waldwege zum Dreiländereck.

Am Ketzerbach grenzen NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz aneinander. Diese Grenzen entstanden laut Info-tafel 1945 als RLP gegründet wurde. Die Hörstation des Rennsteiges erzählt Geschichten der Gegend und zwei junge Radfahrer nehmen sich die Zeit und hören zu. Am Bach steht ein Grenzstein aus dem frühen 19. Jahrhundert der die Grenze zwischen dem Herzogtum Nassau und dem Königreich Preussen markierte.

… Grenzstein und Holzsteg über den Ketzerbach

Gemütlich geht es weiter durch eine blühende Landschaft.

Die verblühte Arnika hat eine Pusteblume wie der Löwenzahn.

Am ‚Rabenscheider Holz‘ läuft der Wanderweg durch den Regierungsbezirk Giessen und damit durch Hessen.

,,, nach der Überquerung der Landstrasse geht der Rennsteig weiter den Berg hinauf

In der Ferne sehe ich Windräder und somit nähere ich mich Waldaubach wieder.

Bald sehe ich die ersten Häuser des Ortes im Tal.

Bin am Parkplatz und meinem Auto angekommen und damit geht eine durch blühende Landschft führende abwechslungsreiche Wanderung zu Ende.

2 Antworten auf „Waldaubach – Fuchskaute – Ketzerstein – Dreilaendereck, 27 Juni 2021“

    1. Hallo Marlene, stimmt, es ist eine herrliche Gegend mit vielen schönen Wanderwegen. Herzlichen Dank für die netten Worte und viel Spass bei allen zukünftigen Wanderungen!

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